Mit Kurt Blaschke starb am zweiten Weihnachtsfeiertag ein großer Förderer des Kemptener Sports. Der Gymnasiallehrer hatte sich jahrzehntelang in Vereinen und im Stadtrat für den Bau und Ausbau von Sportstätten eingesetzt. Er wurde 83 Jahre alt. Blaschke kam am 25. Juli 1928 in Reichenberg zur Welt und zog 1946 nach Sankt Mang. Er machte sich als Leichtathlet einen Namen, spielte begeistert Feldhockey und 15 Jahre lang Handball. Der Lehrer des Carl-von-Linde-Gymnasiums (CvL) gründete 1967 die Basketballabteilung beim TSV Kottern und war 30 Jahre lang Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Er zählt zudem zu den Gründern der DJK Kolping-Basketballmannschaft. 1990 erhielt er die Sportehrennadel der Stadt Kempten. Blaschke engagierte sich von 1975 bis fast 2000 im Vorstand des BLSV (Bayerischer Landessportverband). Dort wurde er – wie auch in mehreren Vereinen – zum Ehrenmitglied ernannt. Der langjährige Schützenkommissar erhielt die Rathausmedaille in Gold, die kleine Goldene Residenzmünze und den Ehrenkrug der Stadt.
Außerdem trug er die Kommunale Verdienstmedaille und das Bundesverdienstkreuz am Bande.
In der CSU fand er seine politische Heimat. Von 1966 bis 1972 saß er im Gemeinderat von Sankt Mang. Nach der Gebietsreform zog er am 1. Juli 1972 für 30 Jahre in den Kemptener Stadtrat ein. Davon füllte er 24 Jahre lange das Ehrenamt des Sportbeauftragten aus, zahlte vielen Sportlern eine Brotzeit und stiftete am CvL einen Kurt-Blaschke-Preis für die besten Sportler des Abiturjahrgangs.
Er war Mitglied in zahllosen Vereinen und förderte unter anderem den Bau der Tribüne am Illerstadion maßgeblich. Zu seinen Lieblingsprojekten zählte das 'Spiel ohne Grenzen' 1974. Als Trainer formte er dabei ein Kempten-Team, das bis heute - immer wieder verjüngt - an dem Geschicklichkeitswettbewerb teilnimmt.
Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Trient betreute Blaschke von 1987 bis 1993 ein Kempten-Team beim Floßwettbewerb Pollio des Oca auf der Etsch.

Überraschung zum Auftakt
"The Taste" Folge 4: Allgäuer Köchin Nina ergattert mit "Kaiser-Eiern" goldenen Stern
Im Herbst 1993 warf ihn ein Radunfall schwer aus der Bahn. Seine Stadtratsarbeit gab Blaschke 2002 auf und zog als Stadtratssenior Bilanz: 'Unsere Stadt ist großzügiger, lockerer, freier, moderner geworden.' Der Familienvater, der Weihnachten bei seinem Sohn Hannes verbrachte, blieb dem Sport treu und verfolgte bis zuletzt die Wettkämpfe der Allgäuer Teams.
Gottesdienst am Freitag um 13 Uhr in der Basilika, Aussegnung um 14.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof