"Mir war nicht bewusst, wie viele Menschen es gibt, die uns in der Schule unter die Arme greifen" - diese Feststellung eines Lehrers begeisterte Petra Maitra. Die Mitarbeiterin des Landratsamtes ist für die Koordination der Kindertagesbetreuung im Landkreis zuständig und hatte ein Informations- und Austauschtreffen jener Beteiligten organisiert, die im Bereich von Grundschulen, Kindertagesstätten und Nachmittagsbetreuungen tätig sind. Das Interesse daran war enorm: Kein Platz blieb frei im Opfenbacher St.-Anna-Haus.
Darum ging es: Jene Personen miteinander in Kontakt zu bringen, die sich im größer werdenden Feld der Kinderbetreuung engagieren. Das sind neben Lehrkräften und Erzieherinnen auch Betreuer in den immer zahlreicheren Angeboten in den Landkreis-Gemeinden. Insbesondere kleinere Schulen seien dabei noch isoliert, stellte Petra Maitra fest. Sie gelte es zu "vernetzen", um im Bedarfsfall schnell handeln zu können.
Ein solcher Fall kann dann auftreten, wenn ein Kind auffällt oder den Unterricht dauerhaft stört. Sind beispielsweise Schule und Nachmittagsbetreuung dann gut miteinander verknüpft, könne ein Austausch der Fachkräfte erfolgen, um eine Lösung zu finden. "Aber wie mache ich das im Hinblick auf die Schweigepflicht?", kam nach einigen aufgezeigten Beispielen eine Frage aus dem Plenum.
"Dann wird es schwieriger, denn ohne die Familie geht es nicht", so die übereinstimmende Antwort von Christine Parche-Zellbeck und Agnes Buhl-Merk. Beide sind in Projekten engagiert, die sich der Begleitung und Beratung an Grundschulen widmen.
Und sie zeigten zu Beginn der Veranstaltung in Opfenbach auch das grundsätzliche Geflecht jener möglichen Kooperationspartner auf, die zum Wohl eines Kindes zusammen arbeiten können. Dazu zählen neben Schule und Elternhaus eben auch die zahlreicher werdenden Betreuungsangebote nach dem Unterricht.

Besorgniserregende Zunahme
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Beispielhaft präsentierten sich verschiedene Projekte aus dem Landkreis im Foyer: So die Kooperation zwischen der Lindenberger Grundschule und dem Hort "Mosaik" der Arbeiterwohlfahrt, das Projekt "Hand in Hand" aus Heimenkirch und die Jugendsozialarbeit an der Grundschule in Reutin-Zech. Anregungen konnten sich die rund 50 Teilnehmer dort holen, denn: "Alle Lösungen sind stets individuell und müssen auf den jeweiligen Standort angepasst werden", so Jugendamtsleiter Patrick Zobel.