Kreuzweg: Kinder erinnern in Hopfen Am See an Karfreitag an das Leiden Christi

7. April 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
sturm

Begleiter auf einem schweren Weg

In den vergangenen Jahren sei das Wetter an Karfreitag 'immer schön frühlingshaft', erinnerte sich Pater Michael. Gestern war mit Regen und niedrigen Temperaturen ein Kontrastprogramm angesagt. Umso mehr freute sich der Pater, dass sich am Vormittag rund 25 Kinder im Alter von zwei bis neun Jahren mit ihren Eltern auf den 21. Familienkreuzweg der Pfarreiengemeinschaft Füssen, Hopfen und Weißensee gemacht hatten. Auch wenn es dabei schließlich nicht ganz bis zum Merkl-Kreuz ging, wie die Teilnehmer vorher mehrstimmig beschlossen hatten: Vor allem die Kinder waren voller Eifer bei der Sache, 'Jesus auf diesem schweren Weg' zu begleiten, wie die pastorale Mitarbeiterin der Pfarreiengemeinschaft, Brigitte Böck, zuvor ermuntert hatte.

Ein ganz besonderes Erlebnis war der Kreuzweg unter anderem für die siebenjährige Sabine Hauser, die die 'Jesuskerze' von der dritten zur vierten Station trug. Hinterher gab sie zu, 'schon ein bisschen aufgeregt' gewesen zu sein. Das ging wohl auch einigen anderen Kindern so, die gemeinsam das Kreuz trugen. Auch wenn anschließend nicht alle gleicher Meinung waren auf die Frage von Simone Heel, ob das Kreuz schwer sei.

Sowohl an dieser ('Simon hilft Jesus das Kreuz tragen') als auch allen anderen der insgesamt fünf Stationen fassten sich die Kinder jeweils nach kurzen Erklärungen an den Händen. Anschließend sangen die Mädchen und Buben zur Begleitung von Mitgliedern der Blaskapelle 'Lass uns vor dir stille werden, Herr der Herrlichkeit.'

Danach beteten sie: 'Jesus, du verlässt uns nie, wir dürfen deine Freunde sein.'

Vorfreude auf den Osterhasen

Nach den Stationen 'Jesus betet am Ölberg und wird zu Pilatus gebracht', 'Jesus wird verleugnet', 'Jesus nimmt das Kreuz auf sich' und 'Simon hilft Jesus das Kreuz tragen' war schließlich der große Augenblick des fünf Jahre alten Manuel Geiger gekommen. Er durfte die 'Jesuskerze' bis zur letzten Station ('Jesus stirbt am Kreuz') tragen. Dort bedankte sich Pater Michael bei allen, dass sie mit ihm 'den Kreuzweg Jesu in Gedanken gegangen' seien.

Das habe ihm durchaus 'Spaß gemacht', gestand Manuel Geiger, fügte dann aber auch an: Er freue sich nun 'auf den Osterhasen und den Urlaub in Südtirol' mit den Eltern.