Ein elektronischer Tusch - und die Lichter gehen an, die Show fährt ab: Im Kemptener Künstlerhaus springen "Kerbst und Kock" auf die Bühne. Ein Traumpaar. Adrett in Sommerkleidchen, schwarzem Anzug, Fliege. Die Musical-Erfahrung der beiden ist offensichtlich. Stefanie Kock und Alexander Kerbst sind in diesen Wochen im "Ludwig 2"-Musical in der Kemptener Big Box zu sehen. Auch privat ein Paar, nutzen sie einen freien Abend, um ihr Soloprogramm für Zwei den rund 50 Zuschauern zu präsentieren - darunter auch etliche Mitakteure des Musicals.
Vier > begleiten ihre Lieder - an Keyboard, Gitarre, Bass und Schlagzeug. >, verrät Steffi. >, ergänzt sie mit zweideutigem Seitenblick auf ihren Comedy-Partner. Der aber lässt nichts anbrennen, gibt zurück: >
Denn die >, archaisches Symbol für Erotik und Verführung, sind Alexanders Running Gag in dieser >, und Steffi muss ihren Kurzhaarschnitt öfters verteidigen mit der Tatsache, dass in den > eben Bubikopf modern war.
Zum Totlachen
Nicht jedes ihrer Lieder hat >, wie es im Opener-Song heißt. Da sind schon olle Kamellen aus den zwanziger Jahren dabei: >, > oder >. Zum Totlachen allerdings ist die pathetische > von Alexander, nämlich der wortgetreu übersetzte Rolling Stones-Text von > - >
Ungewöhnlichen Reiz des - vielleicht - Authentischen bezieht diese Comedy Show aus der offen betonten, auch privaten Zweisamkeit der Beiden: >, deklamiert Alexander einmal. Er ein >, sie eine >.
Natürlich ist das gleichzeitig eine moderierende Überleitung zur Kabbel-Nummer >. Wo die arme Steffi unter anderem die Armstrong-> komisch verwechseln muss: Louis, Neil und Lance Armstrong.
Ein kurzweiliger Abend, eine amüsante > auch fürs lachlustige Publikum.