Weihnachtsmarkt II: Kaufbeurer Weihnachtsmarkt: Das Wetter war nicht immer optimal

19. Dezember 2011 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Harald Langer www.xl-foto.de (Harald Langer www.xl-foto.de)

Händler in der Altstadt ziehen gemischte Bilanz

Gestern endete der Kaufbeurer Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz in der Altstadt nach 24 Tagen. Die Händler zogen insgesamt eine gemischte Bilanz. So etwa Sandra Müller aus Kaufbeuren, die an ihrem Stand Kunsthandwerk und Dekoartikel angeboten hatte. "Die erste Hälfte verlief sehr gut, bis der Wetterumschwung kam", meint sie. Auch für Alfred Häring aus Irsee (er bot Bienenprodukte wie Honig, Kerzen oder Met an) war das Wetter eine Ursache für teils mageren Umsatz. Er meint, dass der Weihnachtsmarkt zudem dieses Jahr zu früh gestartet ist und die Menschen deswegen noch nicht in Kauflaune waren.

Jutta Reule aus Blaustein bei Ulm, die Filzprodukte feilbot, sah nicht das schlechte Wetter, sondern die wirtschaftliche Lage als eine Ursache für schlechte Geschäfte. 'Die Menschen überlegen immer erst zweimal, ob sie etwas kaufen sollen oder nicht', meint sie. Andere wiederum, wie Rosemarie Geyer, die am Stand der Kaufbeurer 'Essbar' Crepes, Punsch und 'heißes Böckle' anbot, konnte keine großen Umsatzeinbrüche verzeichnen. Wenn das Wetter schlecht sei, kämen halt einfach etwas weniger Leute.

So sieht das auch Rainer Hesse, Geschäftsführer von Kaufbeuren Marketing (früherer Verkehrsverein), der den Markt seit nunmehr drei Jahren veranstaltet. 'Wir hatten zehn schlechte Tage und 14 gute.' Das habe sich auf die Besucherfrequenz niedergeschlagen. Trotzdem zieht er eine positive Bilanz. 'Der Markt ist durch seine relativ lange Dauer von inzwischen 24 Tagen in den Köpfen angekommen.' Wer in der Vorweihnachtszeit in die Stadt geht, weiß jetzt, dass er einen Markt vorfindet. Alle 26 Buden seien ausgebucht gewesen, es gab mehr Nachfragen durch Händler als Plätze und für das nächste Jahr liegen schon jetzt drei Anmeldungen vor. Im kommenden Jahr ende der Kaufbeurer Weihnachtsmarkt durch die kalendarische Situation gar erst am 23. Dezember.