Konzerte: Italienische Orgelnacht der Weltklasse in Füssener Kirchen

2. August 2011 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Werner Hacker

Italienische Komponisten und Künstler sorgen für besonderen Musikgenuss in sieben Kirchen in Füssen

Es ist keine Übertreibung: Das Konzertangebot in Füssen hat hohes Niveau. Die "Italienische Orgelnacht" am Samstag in sieben Kirchen der Stadt hat sich das Prädikat "Weltklasse" verdient. Der Füssener Rechtsanwalt Till Twardy hat alle drei Konzerte in der evangelischen Christuskirche erlebt - somit auch das Finale, das kurz vor Mitternacht begann. Dass er begeistert war, lag an Marco Lo Muscio, Donato Cuzzato sowie Marco Davola. In einer besonderen Liga

>, sagt Twardy, der sein Hobby Musizieren für die Gemeinde im Gottesdienst ausübt. Diese italienischen Gäste spielten in einer anderen Liga, betonte er.

Eigene Werke brachte Marco Lo Muscio in der Christuskirche zu Gehör. Der 1971 geborene Ausnahmemusiker ist Organist der römischen St. Alexanderkirche. Sein Programm verbeugte sich auch vor Bach mit Contrapunctus I aus >. Als Kontrast erklang eine Toccata von Rick Wakeman. Seine Gruppe > gehörte in den 1970er Jahren zu Pionieren, die Popmusik und Klassik mit Brücken verbunden hatten, damals ein Tabubruch.

> schwärmte Ingrid Schneider aus Weißensee nach dem Besuch der Frau am Berg Kirche. Wie andere Musikliebhaber wollte die Leiterin des Kirchenchors von St. Walburga zum nächsten Konzert und war auf dem Weg zur Franziskanerkirche San Sebastian. >, schwärmte nicht nur Schneider. Wie Regionalkantor und Kirchenmusiker Albert Frey, der mit dem Rad von Kirche zu Kirche unterwegs war, in einer Pause an der Lechhalde bestätigt, >.

Ganz anderes Programm

Das > wurde Johannes Skudlik gedankt. Zur Freude von Stadtpfarrer Frank Deuring und Albert Frey hatte Skudlik, künstlerischer Leiter des Bayerischen Orgelsommers, sechs > Organisten hierher gelotst. Der 33-jährige Sergio Orabona aus Neapel zeigte vollen Einsatz in dieser Nacht der Musik. Er hatte das Programm eröffnet, wechselte vom Chorgestühl der von St. Mang nach Bad Faulenbach in die Kapelle St. Max und saß um 23 Uhr an einer Orgel, die er auch besonders gerne spielt: in der Heilig Geist Kirche beim Bürgerspital. Der Organist mit vollem Terminkalender war bereits zum dritten Mal in Füssen. Daher konnten seine Kollegen von ihm erfahren, wo man nach getaner künstlerischer Arbeit in der Altstadt gut Italienisch essen kann.