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Isnyer Zumthor-Tor sorgt für viel Aufsehen

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Isnyer Zumthor-Tor sorgt für viel Aufsehen

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    Isnyer Zumthor-Tor sorgt für viel Aufsehen
    Isnyer Zumthor-Tor sorgt für viel Aufsehen Foto: matthias becker

    Die Isnyer haben sich eine Frist gesetzt: Im Jahr 2012 soll die Entscheidung fallen, ob ein neues Stadttor aus Glas nach Plänen des Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor entsteht. Nach ersten Schätzungen kostet der Bau etwa 20 Millionen Euro. Die Stadt Isny kann außer den Planungskosten - bisher immerhin fast 250 000 Euro - finanziell nichts beitragen. Trotzdem kämpfen seit einem Jahr Isnyer Bürger und vor allem Bürgermeister Rainer Magenreuter mit Leidenschaft dafür, dass die Vision Wirklichkeit wird. Und sorgen damit für enormes Aufsehen in Deutschland und in der architekturinteressierten Welt. Ob es das Isnyer Zumthor-Tor jemals geben wird, steht derweil weiterhin in den Sternen. "Wir haben noch viele Hürden zu nehmen", sagt Rainer Magenreuter.

    Zumthors Auftrag lautete schlicht: das vor 180 Jahren abgerissen Obertor wieder aufzubauen. Was er den Isnyern als Entwurf präsentierte, ist spektakulär. Wie das alte Tor soll das neue 35 Meter hoch sein. Als Baumaterial wählte der Architekt Glas statt Stein, und oben auf das ungleichmäßig runde Gebäude setzt er eine Kugel - >.

    Bürgermeister Magenreuter zeigt häufig und mit Stolz die Modelle, die das Büro Zumthor zu den Plänen gebaut hat. Und für die wichtigste Aufgabe, die Suche nach Geldgebern, waren Magenreuter sowie Männer und Frauen aus Gemeinderat und Verwaltung bereits viel unterwegs: auf der Glasmesse in Düsseldorf, auf der Immobilienmesse Expo Real. Kontakte in Kunst- und Architekturkreise wurden geknüpft, in vielen Medien gab es Berichte über die Ideen.

    Das Ergebnis: >, sagt Magenreuter. Insofern ist er sicher, dass sich das bislang investierte Geld schon gelohnt hat.

    Was noch nicht erreicht wurde: diejenigen zu finden, die richtig große Summen in den Glasturm stecken möchten. Potenzielle Geldgeber reagieren laut Magenreuter meist so: > Damit hänge auch die Überlegung zusammen, ob und wie ein Sponsor Räumlichkeiten im Glasturm für eigene Werbezwecke nutzen kann. Der Bürgermeister bleibt zuversichtlich: >

    Eine Arbeitsgruppe denkt nach

    Eine Arbeitsgruppe, in der auch Zumthors Frau Annalisa sitzt, befasst sich derzeit intensiv mit der Nutzung des Glasturms. Fest steht: In der oben thronenden Kugel soll Kultur stattfinden und Raum sein für Gastlichkeit. Die Räumlichkeiten müssen auch den Interessen von Sponsoren Rechnung tragen und für die Isnyer attraktiv sein. Im Juni machen sich Frauen und Männer in einem Workshop Gedanken über die Nutzung. Neben Magenreuter, Gemeinderäten, Verwaltungsmitarbeitern und dem Kulturbüro Isny nehmen bedeutende Persönlichkeiten daran teil, etwa der Konzeptkünstler Timm Ulrichs, Till Hofmann von der Münchner Lach- und Schießgesellschaft und Karen van Berg, Professorin für Kulturmanagement an der Zeppelin-Universität Friedrichshafen.

    Auch ein bekannter Journalist ist auf die Isnyer Visionen aufmerksam geworden: Hanno Rauterberg von der renommierten Wochenzeitung > kommt demnächst ins württembergische Allgäu, um vor Ort über Zumthors Glasturm zu diskutieren.

    Viele Gedanken über das geplante Stadttor in Isny und seine Nutzung macht sich Peter Zumthor. 2012 soll entschieden werden, ob es gebaut wird. Foto: Becker

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