Für seine Innovationskraft hat das Kaufbeurer Unternehmen Sensortechnik Wiedemann vor zwei Jahren den Anton-Jaumann-Preis erhalten. Verbunden mit der Ehre ist zugleich die Verpflichtung, die Verleihungszeremonie für den kommenden Preisträger auszurichten. Daher fand die Übergabe an die 'Borscheid + Wenig GmbH', die ihren Sitz in Diedorf bei Augsburg hat, in Kaufbeuren statt.
Hochkarätige Vertreter des politischen und des wirtschaftlichen Lebens trafen sich anlässlich der Verleihung bei Sensortechnik Wiedemann. Die Entwicklung und Fertigung von Steuer- und Regelelektronik, Messtechnik, Sensorik, Hybridtechnik und Teleservice für Agrartechnik, Baumaschinen, die Automobilindustrie, die Industrietechnik und die Medizintechnik gehören zu den Kerngeschäften des Unternehmens, machte Firmenchef Wolfgang Wiedemann deutlich. 'Perlen wie Sensortechnik Wiedemann sind absolut vorbildlich', lobte Oberbürgermeister Stefan Bosse, 'mit neuen Produkten gehen sie ständig nach vorn'. Diese kontinuierliche Innovationsstärke war ausschlaggebend dafür, dass dem Ehepaar Katharina und Wolfgang Wiedemann vor zwei Jahren der Anton-Jaumann-Innovationspreis überreicht wurde, der von der Jungen Union Schwaben ausgelobt wird.
'Schwaben gilt als die dynamischste Wachstumsregion Bayerns', hob Markus Ferber, Europaabgeordneter und schwäbischer CSU-Bezirksvorsitzender, hervor: 'Der Mittelstand ist innovativ und stellt sich den Herausforderungen.' Dass dies auch der 'Borscheid + Wenig GmbH' mit Bravour seit 1961 gelingt, erläutert Klaus Jasper, Ministerialdirigent a.D. und Vorsitzender der Jury, in seiner Laudatio für den Preisträger der Auszeichnung 2012. Unter zehn nominierten Betrieben der unterschiedlichsten Branchen aus ganz Schwaben wählte die Jury 'Borscheid + Wenig' einstimmig an die Spitze. Jasper betonte das 'erstaunliche Entwicklungspotenzial und die hervorragenden Perspektiven'.
Der ehemalige bayerische Wirtschaftsminister Otto Wiesheu ging auf die Bedeutung der Freiheit in zahlreichen Facetten für die soziale Marktwirtschaft in Deutschland ein. Wiesheu unterstrich dabei: 'Wir müssen um das besser sein, um das wir teurer sind, wenn wir die Arbeitsplätze halten wollen.'
Das prämierte und in der zweiten Generation familiengeführte Unternehmen aus Diedorf beschäftigt 320 Mitarbeiter bei einem Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro. Mit Kunststoffverarbeitung von Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren, der thermischen Verformung von Polyethylen und der Verarbeitung nichtmetallischer Werkstoffe sowie der Baugruppenmontage und dem dazugehörigen Projektmanagement hat sich 'Borscheid + Wenig' insbesondere als Zulieferer für die Automobilindustrie einen Namen gemacht.
Als 'Ansporn für die Zukunft' betrachten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Carlo Wenig und Norbert Borscheid den Preis. Expansionspläne gibt es bereits: Schon Ende Juli werde in Gersthofen der Spatenstich für eine weitere Fabrik erfolgen, wo ein 'zweistelliger Millionenbetrag' investiert werde und ab 2013 rund 130 Mitarbeiter tätig sein werden, kündigt Wenig an.