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Im Bauhof hat der Winter schon begonnen

Bauhof

Im Bauhof hat der Winter schon begonnen

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    Im Bauhof hat der Winter schon begonnen
    Im Bauhof hat der Winter schon begonnen Foto: thorsten jordan

    Nach dem Winterdienst ist vor dem Winterdienst - Für Georgio Buchs, Leiter des städtischen Bauhofs, haben die Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit schon nach den letzten Schneefällen des vergangenen Winters begonnen.

    Die Lager sind bereits mit Streusalz gefüllt, 81 Mitarbeiter und neun Winterdienstgroßfahrzeuge sollen trotz Eis und Schnee eine sorgenfreie Frostperiode auf den Straßen garantieren. "Die Leute müssen sich schon jetzt mental auf den Winter einstellen", fordert Buchs. Daher rät er allen Bürgern, rechtzeitig die erforderlichen Vorkehrungen zu treffen. Schon im Oktober sollte auf Winterreifen gewechselt sowie Streumaterial und Räumgeräte besorgt werden. Wie notwendig die speziellen Pneus bereits im frühen Herbst sein können, hat das vergangene Wochenende mit seinem Temperatursturz und den heftigen Niederschlägen gezeigt: In Teilen des Allgäus schneite es bereits bis in mittlere Lagen hinunter. Es kam zu ersten wetterbedingten Unfällen. Bleibt der erste Schnee dann liegen, kommt es nach Buchs Erfahrungen zu längeren Wartezeiten in den Werkstätten. Die öffentlichen Diskussionen um die einmalige Ausgabe von Streusalz an die Bürger wird die Stadt vermutlich auch heuer fest im Griff haben. Im vergangenen Winter waren die früher offenen Streugutkisten im Stadtgebiet erstmals wegen des hohen Verbrauchs abgesperrt, was zu Ärger in Teilen der Bevölkerung führte. Stattdessen konnten sich die Bewohner einmalig und kostenlos mit Streusalz eindecken. Die Kisten waren die Jahre zuvor sehr schnell leer, so Oberbürgermeister Stefan Bosse. Er sieht keinen Grund, etwas an der Vergabepraxis zu verändern. Die Stadt Kaufbeuren gibt einmalig am Freitag, 14. Oktober, an 14 Ausgabestellen (siehe Grafik) Splitt für die bevorstehenden Monate aus. Wie der Bauhof mitteilt, kann der Splitt dabei in haushaltsüblichen Mengen, solange der Vorrat reicht, abgeholt werden.

    Ob das Streumaterial diesmal reicht, ist offen. Viele Landkreise und Kommunen kämpften in den vergangenen Jahren mit Salzknappheit, so auch Kaufbeuren. Schon im Dezember ging mancherorts das Streugut aus. Bosse betont, dass Einsparungen dabei eine untergeordnete Rolle spielten. Es stand flächendeckend in Deutschland kein Salz mehr zur Verfügung. Der Oberbürgermeister gewinnt der Situation aber auch Gutes ab. Früher wurde zu viel Salz gestreut, so Bosse, was die Umwelt stark belastet habe, heute wird sorgfältiger mit dem Salz umgegangen, es wird intelligenter eingesetzt.

    Vorrangig wird das staatliche Bauamt, zuständig für die Autobahnen und Bundesstraßen außerorts, bedient. Das führte in Stadtgebieten zu großem Mangel. Dass es erneut zu Versorgungsengpässen kommt, kann Bauhofleiter Buchs nicht ausschließen. Die Lagerkapazität von 600 bis 700 Tonnen an Streusalz reiche in der Stadt für 14 Tage. Danach müsse nachbestellt werden, wobei ein fester Liefervertrag bestehe. Geht das Streusalz bei uns aus, so Buchs, dann in allen Gemeinden. Auch Bosse kann keine Versprechungen abgeben. Winter bedeutet in gewissen Abständen Chaos.

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