"Wenn Görisried ein Fest veranstaltet, dann regnet es", sagte ein Besucher des siebten Hopfenzupfmarkts mit zweiter Biermeile resigniert, als bei der Eröffnung des Festes durch Zweite Bürgermeisterin Petra Muder der Regen nur so aufs Zeltdach prasselte. Nach dem Hirschfest war nun auch der Hopfenzupfmarkt total verregnet - und dies schon im zweiten Jahr.
Das Fest verstehe sich als Treffpunkt von Jung und Alt, von Einheimischen und Besuchern. Es habe seinen Ruf als familienfreundliches Fest, bei dem Gemütlichkeit und Geselligkeit im Zentrum stehen, jedes Jahr aufs Neue eindrucksvoll unter Beweis gestellt, hob die Zweite Bürgermeisterin hervor. Sie bedankte sich bei der Organisatorin, der Dritten Bürgermeisterin Karin Knüsli und ihrem Team, sowie bei den örtlichen Vereinen, die durch ihr Engagement und mit vielen weiteren Attraktionen wieder für den Erfolg des Marktes sorgten.
Erlös kommt Skater- und Eisplatz zugute
Durchs Programm führte Manfred Kunisch, der darauf hinwies, dass der Reinerlös des Tages für ein inzwischen verwirklichtes Beachvolleyballfeld sowie für einen geplanten Multifunktionsplatz (für Skater im Sommer und mit Eissportmöglichkeit im Winter) bestimmt ist. Mit kräftigen Schlägen trieb Muder dann den Hahn ins vom Allgäuer Brauhaus gestiftete Bierfass. Dazu spielte die Musikkapelle auf.
Am Stand der Gemeinde Görisried konnten die Festbesucher für einen geringen Obolus ein Probierglas erwerben, das an jedem der fünf beteiligten Brauereien, Zötler und Engel aus Rettenberg, Meckatzer, Aktienbrauerei und Allgäuer Brauhaus, einmal kostenlos gefüllt wurde. Die Bierstände wurden von Mitgliedern der örtlichen Vereine betreut. Rede und Antwort standen aber auch die Brauereivertreter und die Rettenberger Bierkönigin Kathrin III.

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Historisches Bierbrauen abgesagt
Das historische Bierbrauen musste wegen des Regens abgesagt werden. Dagegen wurde die Vorführung der jungen Skater kurzerhand ins Zelt verlegt. Mit den dabei eingesammelten Spenden wollen die Jugendlichen den Multifunktionsplatz mit Geräten für ihre Gruppe bestücken. Die Kinder ließen es sich trotz Regens nicht nehmen, bei dem Schmied Hans kräftig mit zuzuschlagen. Auch Drechsler Stefan Stork konnte sich über Zuschauer nicht beklagen. Beim Auftritt des Trachtenvereins im Zelt standen die Zuschauer dicht gedrängt und spendeten begeistert Beifall.
Um die Teilnehmer beim Hopfenzupfen nicht total zu durchnässen, wurde die Zupfzeit jeweils auf eine Minute verkürzt. Und Petrus hatte auch ein Einsehen: Es ging fast trocken über die Bühne. Die aufgehängten Hopfenstränge stammten wieder aus dem Brauereigarten des Allgäuer Brauhauses in Leuterschach. Die Preise für die Sieger stifteten die fünf Brauereien und die Firma Schoder.
Motorradfreunde gewinnen vor der Musikkapelle
Sieger bei den Kindern wurde Niklas Kunisch mit 63 Gramm gezupftem Hopfen vor Jonas Schober mit 54 Gramm und dessen größerem Bruder David mit 52. Bei der Vereinswertung wurden die Motorrad-Freunde mit 177 Gramm Hopfen Sieger vor der Musikkapelle mit 168 und den Volleyballern mit 158 Gramm. Zum Auftritt des Görisrieder Vereins > kam dann die Sonne hervor, sodass das Zelt geöffnet werden konnte.
Auch die Fieranten mit ihren Waren wie selbst gemachten Nudeln, Marmeladen, Likören und Obstbränden, Bergkäse mit reinem Bergheu, Honig und Wachskerzen, Seifen aus Schafsmilch oder Ketten und Anhängern aus Halbedelsteinen kamen auf ihre Kosten. Für das leibliche Wohl sorgten die beiden örtlichen Gaststätten und der Metzger. Auch das Bäuerinnencafé der örtlichen Landfrauen wurde gut frequentiert.