Noch ist nicht klar, wer die USA in den kommenden vier Jahren regieren wird. Darunter leidet nach Aussage von Dr. Andreas Kopton, Präsident der IHK Schwaben, auch die bayerisch-schwäbische Wirtschaft: "Die Hängepartie bei den US-Wahlen vergrößert die Unsicherheit in der Wirtschaft – nicht nur in den USA, sondern weltweit. Die USA sind mit der wichtigste Außenhandelspartner der bayerisch-schwäbischen Unternehmen. Daher trifft uns das politische Gezerre besonders hart. Umso schneller und klarer ein Wahlsieger feststeht, umso besser wissen unsere Unternehmen, worauf sie sich einstellen müssen. Doch klar ist jetzt schon: Die deutsche und die europäische Wirtschaft wird eine eigene Strategie entwickeln müssen."
Wirtschaftsbeziehungen zu den USA stehen vor Herausforderungen
Die USA sind nach China der zweitwichtigste Außenhandelspartner der bayerischen Wirtschaft. 650 bayerisch-schwäbische Unternehmen, viele von ihnen aus der Industrie, tragen einen Teil zum jährlich knapp 33 Milliarden Euro umfassenden Handelsvolumen des Freistaates mit den USA bei – beispielsweise als Zulieferer der Automobilindustrie oder als Abnehmer US-amerikanischer Rohstoffe, Produkte und Dienstleistungen. Allerdings stehen die regionalen Wirtschaftsbeziehungen zu den USA vor großen Herausforderungen. Dazu zählt die protektionistische Zollpolitik der Trump-Administration ebenso, wie die rigiden US-Einreisebestimmungen in Folge der Corona-Krise.