Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Jengen arbeiteten Bürgermeister Franz Hauck, die Ratsmitglieder und Vertreter des Bauamtes Buchloe einige Punkte der Verwaltung auf. Unter anderem ging es um folgende Themen:
Straßenwidmungen: Rund hundert Straßen in Jengen und den Ortsteilen wurden seit 1964 nicht mehr katalogisiert. Dabei handelt es sich um 'die erstmalige Widmung, Umstufung oder Einziehung von Straßen innerorts, Verbindungsstraßen zu anderen Dörfern, Geh- oder Feldwegen', erklärte Manfred Pistel vom Bauamt Buchloe. Beispielsweise wurde die Ziegeleistraße, die früher Verbindungsstraße war, heute aber bebaut ist, zur Ortsstraße umbenannt. 'Das ist eine rein formelle Sache', erklärte Hauck. 'Seit 50 Jahren hat man die Straßen nicht mehr gruppiert, manche sind zum Beispiel gar nicht mehr vorhanden, die müssen eingezogen werden.'
Jahresrechnung: Ein weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die Prüfung der Jahresrechnung 2010 und die Entlastung des Bürgermeisters. Die Einnahmen in 2010 betrugen insgesamt rund 4,2 Millionen Euro. Die Ausgaben liegen ebenso bei etwa 4,2 Millionen Euro. Die Rücklagen Ende 2010 betrugen rund 750 000 Euro. Die Prüfer hatten keine Beanstandung und entlasteten somit den Bürgermeister.
Beitragssatzung: Auch die Erschließungsbeitragssatzung aus dem Jahr 1989 wurde geändert. Grundstückseigner, die an zwei Straßen bauen, erhalten nun eine Eckplatzvergünstigung. Zudem wurde die maximale Breite eines Wendehammers auf 28 Meter festgelegt. 'In der Satzung dürfen diese nur doppelt so breit wie eine Straße sein', sagte Pistel. 'Da die Straßenbreite bei nur rund sechs Metern lag, haben wir diese auf maximal 14 Meter aufgestockt.'
Mähtraktor: Debattiert wurde auch über die Anschaffung eines neuen Mähtraktors. 'Der Alte ist richtig heruntergewirtschaftet, blieb uns aber immerhin 17 Jahre erhalten', so Hauck. Jetzt werde es Zeit für einen Neuen. Zur Auswahl standen zwei Mähtraktoren mit schwächerer und stärkerer Motorleistung. 'Der stärkere hat ein breiteres Mähwerk und man könnte die Arbeit schneller machen', meinte Günter Rohrmoser: 'Die Investition wäre das wert.' Nach weiteren Diskussionen stimmten alle Mitglieder dem Kauf eines Mähtraktors für maximal 32 000 Euro zu.