Abiturfeier: G9-Jahrgang des Gymnasiums Sonthofen feiert Abschluss

11. Mai 2011 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
weigel

Beim Feiern nicht den nächsten Tag vergessen - Förderpreise für die besten Schüler - "An Werten orientieren"

Ihr Abschlusszeugnis haben die Abiturienten des letzten G9-Jahrgangs am Gymnasium Sonthofen bei der Abifeier in der Fischinger "Fiskina" erhalten.

Die Absolventen Sophie Biskopin und David Mc Laren führten dabei gewitzt durchs Abendprogramm und nahmen die Gäste mit auf einen "Flug" durch 13 oder mehr Schuljahre. In der Abiturrede verwies Nikolaus von Zimmermann darauf, was die Schüler zu lernen hatten und auf die schöne gemeinsame Zeit. Sichtlich bewegt erinnerte er an den tragischen Tod eines Mitschülers. Bürgermeister Hubert Buhl gratulierte den Schülern zu ihrem trotz erschwerter Bedingungen gemeisterten Abitur. "Ich habe keine besondere Begabung, ich habe nur eine unbeschreibliche Neugierde" - mit den Worten von Albert Einstein forderte Buhl die Schüler auf, ihren Verstand auch künftig zu nutzen. Man dürfe das Feiern zwar nicht vergessen, müsse aber daran denken, dass es am nächsten Tag weitergehe.

Dr. Konstanze Koepff-Röhrs, Inhaberin der Dr. Werner Röhrs KG, würdigte die Leistungen der drei besten Absolventen und überreichte dazu Förderpreise. 800 Euro erhielt Daniela Faltus (Abiturnote 1,1), 500 Martin Gebhard (1,1) und 300 Carmen Faltus (1,2). Die Jugend liege ihr sehr am Herzen, so Koepff-Röhrs.

Den vom Elternbeirat gestifteten Sozialpreis für besondere Verdienste um die Schulgemeinschaft bergab Vorsitzende Petra Deil an David Zürn, Michael Gernböck, Yvonne Freudenberg, Felicitas Gehring und Fabienne Lipp.

Schulleiter Hubert Thiele hob die Belastungen hervor, denen der G9-Jahrgang ausgesetzt war: Die Schüler hätten keineswegs leichte Lern- und Arbeitsbedingungen vorgefunden. Besonders hektisch seien wegen des vorgezogenen Abitermins die letzten Monate gewesen.

Weiter betonte Thiele, dass gymnasiale Bildung zunehmend von den ökonomischen Interessen der europäischen Wirtschaft beeinflusst werde. Doch das stelle den ganzheitlichen Bildungsauftrag des Gymnasiums infrage. In einer vorrangig von wirtschaftlichen Interessen geleiteten Gesellschaft werde der Mensch zunehmend Mittel zum Zweck.

Dem gelte es, entgegen zu steuern. Thiele forderte die Abiturienten auf, sich auf ihrem Weg an Werten zu orientieren, die, wie Schiller gefordert habe, "über allen Einfluss der Zeiten erhaben" seien.