Wechsel: Füssener Polizist Günther Stadler verabschiedet ndash Nachfolger tritt am 1. März an

17. Februar 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
markus raffler

Mit ganzem Herzen Polizist

Einen wirklichen Feierabend habe es für ihn selten gegeben: Günther Stadler war mit ganzem Herzen Polizist und eigentlich rund um die Uhr im Dienst. Engagiert und erfahren, kollegial und bürgernah: So hat der 60-Jährige laut Polizeipräsident Hans-Jürgen Memel seit 2004 die Polizeiinspektion Füssen geführt. Deshalb lasse er den Vorzeigebeamten, der 'nicht verwaltet, sondern gestaltet hat', ungern ziehen. Ende Februar geht Stadler wie berichtet in den Ruhestand.

Vor zahlreichen Kollegen aus dem gesamten Präsidiumsbereich, aber auch Vertretern von Politik, Rettungsorganisationen und öffentlichem Leben, nahm Stadler gestern nach über 42 Jahren im Polizeidienst Abschied. Memel erinnerte nicht nur an dessen berufliche Stationen. Auch Stadlers Eifer und Leistungswillen strich er heraus. So habe er 1976 den Zulassungstest zum gehobenen Dienst als bester von 493 Prüflingen Bayerns absolviert.

Günther Stadler sei ein wichtiger Faktor für die 'große Sicherheit in Füssen und dem Umland' gewesen, unterstrich Bürgermeister Paul Iacob und verwies auf die 'hervorragende Zusammenarbeit' mit Kommunen, Behörden und anderen Blaulicht-Organisationen. An Stadlers Ehefrau Renate gewandt, sagte er augenzwinkernd: 'Daheim gibt es keine Dienstanweisungen.

..' Für die Kollegen anderer Dienststellen sprach Kripo-Chef Albert Müller aus Kempten, für die Füssener Blaulicht-Organisationen Klaus Beylschmidt und Erika Wilczek.

In launigen Worten ließ Stadler seine Dienstzeit und das gute Miteinander vor Ort Revue passieren, ehe sich Nachfolger Markus Eisenlauer vorstellte. Der 33-Jährige, der lange bei der Bereitschaftspolizei war und bei der Kripo Neu-Ulm die Drogenkriminalität bekämpfte, ist verheiratet und hat einen Sohn. Er wechselt am 1. März vom Bayerischen Innenministerium nach Füssen.