Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Frühjahrskonzert: Die Musikkapelle Bolsterlang erinnert an legendäre Musicals und Filme

Frühjahrskonzert

Frühjahrskonzert: Die Musikkapelle Bolsterlang erinnert an legendäre Musicals und Filme

    • |
    • |
    Frühjahrskonzert: Die Musikkapelle Bolsterlang erinnert an legendäre Musicals und Filme
    Frühjahrskonzert: Die Musikkapelle Bolsterlang erinnert an legendäre Musicals und Filme Foto: Klaus Wowczyk

    Für den ortsunkundigen Musikfreund mag Bolsterlang etwas versteckt in der Oberallgäuer Hörnergruppe liegen. Was das Frühjahrskonzert der Musikkapelle Bolsterlang den Hörern im Festsaal 'Kitzebichl' zu bieten hatte, brauchte sich aber keineswegs zu verstecken.

    Die erst 1986 gegründete Kapelle erfreute mit einer breit angelegten, teils hochkarätigen Bläserserenade. Ramona Dornach, die junge Dirigentin, leitete ihre 33 Instrumentalisten konsequent freundlich und optimistisch. So entstand schnell eine positive Atmosphäre, in der die Musiker ihr Können voll entfalten konnten.

    Nach einer Trommlerexposition eröffnete eine strahlende Passage der 'Universal Fanfare' von Alfred Bösendorfer den Konzertabend. Der Mittelteil des Werkes machte, mit der erforderlichen sensiblen Zurückhaltung vorgetragen, den sanglichen Charakter des Satzes hörbar.

    Wohlbekannte Themen aus Leonard Bernsteins Musical 'West Side Story' ließen die Besucher die sozialen Spannungen New Yorks in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts erleben. Kontrastreich – einmal wohlklingend, dann wieder beunruhigend dissonant – erzählte das Ensemble von den harten Auseinandersetzungen zweier Jugendgangs. In Zitaten aus dem Musical erkannten die Hörer die ohrgängigen Themen, so zum Beispiel das Liebeslied 'Maria' oder 'America', eine ironische Hommage auf die Neue Welt.

    In technisch schwierigem Piano, dann aber mit vollem Fanfarenklang, präsentierten die Blechbläser den finalen Tanzsatz 'I’ve Had the Time of My Life' aus dem Kultfilm 'Dirty Dancing' und erinnerten so an das Tanzpaar, die Schauspieler Patrick Swayze und Jennifer Grey.

    Mit einem strahlenden Eingangssatz begann Hans van der Heides 'Festival-Ouvertüre'. Dann interpretierte das Klarinettenregister und die Flötistin eine fröhlich tänzerische Passage. Aufmerksam verfolgten die Musikfreunde die Interpretation eines markanten Themas durch die Saxophon-, Klarinetten-, Posaunen- und Trompetenregister.

    Gern überließ Ramona Dornach der zweiten Dirigentin das Pult. So stellte Marion Martin Ennio Salveres Komposition 'A Musical Fantasy', eine anspruchsvolle, mit vielen Takt- und Rhythmuswechseln und Synkopen versehene Reminiszenz an die legendäre Swingära des 20. Jahrhunderts, vor. Ein ohrgängiges Saxophonsolo wurde vom Orchester übernommen und löste zu Recht großen Beifall aus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden