Vier Uhr morgens. Es dauert noch eine Weile, bis der Wecker klingelt, aber woher stammt dieses monotone Summen? Es kommt von einem hartnäckigen, kleinen Biest namens Stubenfliege - unter Biologen besser bekannt als Musca domestica. Die Plagegeister scheinen in diesem Jahr besonders zahlreich herumzuschwirren.
So kommt es zumindest Metzgermeister Wilhelm Kohler aus Kempten vor: 'Vor allem, wenn ein Gewitter ansteht, drücken die Fliegen in Scharen ins Geschäft.' Hier weiß Kohler sich zu helfen: Er verwendet Fliegengitter und hält die Fenster möglichst geschlossen.
Denn in der Lebensmittelbranche sind Fliegen nicht nur eine lästige Begleiterscheinung, da die sogenannten 'Hygieneschädlinge' auch Krankheiten übertragen können. Neben der Stubenfliege sind Schmeiß- und Fleischfliegen überall zu finden, wo sich Haushaltsabfälle und andere organische Überreste befinden. Da Fliegen Wechselblüter sind und warme Temperaturen lieben, ist die Hauptzeit ihrer Aktivität von Mai bis Oktober.
Bei schwülem Sommerwetter kann einen da schon der Gedanke beschleichen, dass alles, was kreucht und fleucht Überhand nimmt. Eine Familie aus der Unterordnung der Fliegen wird bisweilen sehr unangenehm: die Bremse. Sie ist feuchtigkeitsabhängig und wird somit vor allem von Schweiß angelockt. Bremsenstiche verursachen meist extremen Juckreiz, der aber beispielsweise mit Spitzwegerichsaft gut bekämpft werden kann.
Fragt man den geprüften Schädlingsbekämpfer Wolfgang Schramm, so sind die Insektenpopulationen dieses Jahr 'völlig normal'. Der Experte aus Lauben erklärt, man müsse eben gewisse Dinge beachten, wenn man die lästigen Insekten fernhalten wolle. 'Am besten verwendet man Fliegengitter, damit erst gar keine ins Haus kommen.' Speisereste sollten nicht offen herumstehen. Auch eine regelmäßige Durchlüftung ist wichtig, da abgestandenes Raumklima anziehend auf Insekten aller Art wirkt.

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Duftkerzen helfen
Wenn man abends draußen sitzt und seine Ruhe haben möchte, helfen spezielle Duftkerzen. Und im Wohnzimmer beim Fernsehen tut die gute alte Fliegenklatsche durchaus noch ihren Dienst. Vorausgesetzt, das Opfer sitzt gerade nicht auf einer weißen Wand.
So bekommt man Fliegen und Wespen in den Griff Fliegen, Bremsen und Wespen konnen nervig sein. Mit einfachen Mitteln bekommt man die Insekten in den Griff. Ingrid Klarmann, Schulleiterin der Berufsfachschule fur Hauswirtschaft gibt Tipps: ? Schutzen: Fliegengitter an den Fenstern, Muckenkerze auf dem Tisch und Nerzol auf die Haut. 'Auf Chemie sollte man grundsatzlich verzichten.' Das Nerzol sei zwar nicht unbedingt gut fur die Nase, Insekten mogen es aber auch nicht, sagt die Fachfrau. ? Vorbeugen: Sußes, Duftstoffe und leuchtende Farben locken Insekten an. Klarmann: 'Deshalb draußen auf Lollis und suße Speisen verzichten, kein Parfum, duftende Cremes oder Duschgel verwenden und am besten weiße Kleidung tragen.' ? Wegraumen: Hygiene ist das A und O. Speisereste sollte man nicht herumstehen lassen, Fleischverpackungen gleich in die Mulltonne werfen. ? Abdecken: Im Freien sollte man Ge- tranke und Speisen immer abdecken. 'Landet doch einmal ein Tier im Glas, sollte man das Getrank nicht mehr trinken', meint Klarmann. ? Behandeln: Nach einem Stich hilft kuhlen. Klarmann: 'Da geht die Schwellung zuruck. Bei Bienen- und Wespenstichen wirkt eine aufgeschnittene Zwiebel gegen das Gift.'