Gleich mehrere Anlässe hatte die Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg-Oberschwenden am Samstag, zu einem Herbstfest einzuladen. Vornan waren das zwei Jubiläen: Die Stiftung, die einst den Klinikbau vorantrieb, wurde ebenso vor 100 Jahren gegründet wie die Katholische Jugendfürsorge, die inzwischen Träger der Klinik ist. "Wir wollen uns aber auch den Nachbarn und Interessierten aus der Region präsentieren und unsere Arbeit vorstellen", so Verwaltungsleiter Thomas Schmoltner. Das ist gelungen, denn über 1000 Besucher kamen.
Fast zehn Jahre waren seit dem letzten öffentlichen Fest vergangen - umso größer das Interesse, wie sich die Klinik seither entwickelt hat. Gleich zwei Möglichkeiten zum Kennenlernen gab es: Einerseits fanden Führungen durch das Haus statt, bei denen die psychologische und medizinische Abteilung ebenso gezeigt wurden wie die Therapie- und Wohnräume. Platz ist für bis zu 160 Patienten, von denen bis zu 40 mit ihren Familien anreisen können. Immerhin sind die jüngsten Patienten im Säuglingsalter. Wer sich noch genauer informieren wollte, konnte zu einer 'Klinikrallye' starten und teilweise auch einzelne Übungen ausprobieren, die auch die Patienten absolvieren.
Im Freien warteten jede Menge Spiele auf die jüngeren Besucher. So wurde Kisten- und Baumklettern ebenso angeboten wie ein Kreativprogramm mit Postkartengestalten oder das Bemalen von Steinen. Die musikalische Umrahmung übernahmen die Förderband der Lindenberger Antonio-Huber-Schule sowie 'Poldi’s Hausband', in der sich einige Klinikmitarbeiter mit Chefarzt Thomas Herrmann an der Spitze zusammenfanden. Einzelne Gruppen lockten mit ihren Vorführungen immer wieder die Besucher.
Begeistert war Thomas Schmoltner nicht nur von der Resonanz auf das Herbstfest, sondern auch vom Einsatz der Mitarbeiter im Vorfeld: 'Sie haben seit Wochen auf diesen Tag hingearbeitet'. Bei Roswitha Podsßuweit liefen alle Fäden zusammen. Bei den Vorbereitungen wurde auch in die 100-jährige Geschichte des Hauses eingetaucht und diese gleich beim Eingang illustriert.
'Auf dem Dachboden haben wir dabei auch ein Gemälde von Prinzregent Luitpold gefunden', freute sich Schmoltner. Es wurde entstaubt und hängt nun in seinem Büro.
Der Erfolg des Festes bestätigt Schmoltner und sein Team: Künftig soll es jährlich ein Herbstfest geben - wenn auch in kleinerem Umfang als beim Doppeljubiläum.