Unbekannte Täter haben am Montagnachmittag (14. Mai) nahe Kaufbeuren-Neugablonz einen Einkaufswagen auf die Gleise gestellt. Der Wagen wurde von einem Zug regelrecht zerfetzt. Es entstand Sachschaden. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Kurz vor 16:00 Uhr erfasste ein Regionalzug, der zwischen Buchloe und Kempten unterwegs war, auf Höhe der Germaringer Straße zwischen Pforzen und Germaringen einen Einkaufswagen. Der Zug war mit über 130 Stundenkilometern unterwegs und konnte nicht mehr vor dem Hindernis angehalten werden. Die Kemptener Bundespolizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Am Triebwagen entstand Sachschaden, der noch nicht näher beziffert werden kann. Glücklicherweise ist niemand von umher fliegenden Metallteilen des völlig zerstörten Einkaufswagens verletzt worden. Hinweise zur Aufklärung der Tat nimmt das Bundespolizeirevier in Kempten unter der Rufnummer 08 31 / 540 79 80 entgegen. Die Bundespolizei warnt vor den Gefahren, die beim Zusammenprall eines Gegenstandes mit einem Zug entstehen können: Lockführer, Fahrgäste, aber auch Personen im Umfeld drohten aufgrund der geschossartigen Wirkung von Splittern und Trümmern unter Umständen lebensgefährliche Verletzungen. Das Bereiten derartiger Hindernisse habe im Übrigen mit einem Streich nichts mehr zu tun, sondern sei eine Straftat. Diese kann laut Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren geahndet werden.
Kaufbeuren: Einkaufswagen von Zug bei Kaufbeuren zerfetzt – Bundespolizei ermittelt
