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Ein Westallgäuer "mischt die Münchner Wirte auf"

Weiler

Ein Westallgäuer "mischt die Münchner Wirte auf"

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    Ein Westallgäuer "mischt die Münchner Wirte auf"
    Ein Westallgäuer "mischt die Münchner Wirte auf" Foto: boxler

    Mit einem Fanbus wird der Musikverein Weiler heute nach München aufbrechen. Ziel ist der Franziskaner Garten in Trudering. Mit 2500 Sitzplätzen einer der größten und schönsten Biergärten in der Landeshauptstadt. Seit 1999 hat ihn der Weilerer Harald Weber gepachtet. Am Wochenende feiert er den "Geburtstag". Unser Redaktionsmitglied Peter Mittermeier hat sich mit dem Wirt über den Franziskaner Garten und seine Pläne unterhalten.

    Wie kommt denn ein Wirt aus Weiler an einen der schönsten Münchner Biergärten?

    Harald Weber: Es hat sich einfach ergeben. Ich war zuvor während des Oktoberfestes Küchenchef bei Sepp Krätz im Hippodrom und hab mir schon überlegt, warum machst Du nicht mal was eigenes. Dann kam die Anfrage von der Brauerei. Gemeinsam haben wir den Franziskaner Garten dann übernommen. Auch wenn meine Frau und ich die tägliche Arbeit gemacht haben, war es als Starthilfe gerade in München wichtig, einen bekannten Gastronomen wie Sepp Krätz mit im Boot zu haben. Er ist dann vor drei Jahren ausgestiegen.

    Sie haben in der Münchner Gastronomie für Furore gesorgt

    Weber: Ja (lacht): Ein Allgäuer mischt die Münchner Wirte auf. Wir sind 2003 zum schönsten Biergarten Münchens gewählt worden, 2007 auf den dritten Platz und auch in den anderen Jahren waren wir immer unter den Top Ten. Das ist natürlich eine tolle Sache für meine Frau, mich und das ganze Team.

    Was zeichnet denn den Franziskanergarten aus?

    Weber: Ich denke, die Präsenz von meiner Frau und mir, der persönliche Kontakt zum Kunden. Ein Gast, der öfter kommt, schätzt es halt, wenn der Wirt weiß, was er trinkt. Dazu kommen viele kleine Dinge. Im Franziskaner Garten gibt es schönen Blumenschmuck, Bier wird in vorgekühlten Gläsern ausgeschenkt und es gibt nach 17 Uhr noch Halbe. Das ist für Biergärten in München nicht typisch. Haben Sie denn noch Kontakt nach Weiler?

    Weber: Klar. Ich bin von Herkunft Allgäuer und werde immer Allgäuer bleiben. Mein Papa lebt in Weiler, ich bin Mitglied im Musikverein. Und Annet und ich haben am 2. 2. 2002 in Weiler geheiratet. Das Standesamt hat dafür eigens am Samstag geöffnet. So etwas vergisst man nicht.

    Sie feiern den Geburtstag des Pachtvertrages immer groß. Was ist am Wochenende geboten?

    Weber: Das wird ein Riesenevent. Der Musikverein Weiler spielt, die Allgeier, Marianne und Michael kommen. Es wird ein Riesenspaß.

    Sie haben sich 2004 als Pächter fürs Hofbräuhaus beworben und sind kurz vor dem Ziel gescheitert. Ärgert Sie das?

    Weber: Ärgern? Nein. Es wäre natürlich ein Knaller gewesen. Ein Allgäuer Wirt übernimmt das Hofbräuhaus. Es gab 850 Bewerber, wir waren unter den letzten dreien. Das spricht doch für uns. Viele Gäste kommen und sagen, wir sind froh, dass ihr geblieben seid. Weil beides, Hofbräuhaus und Franziskaner Garten, hätten wir nicht machen können.

    Der Franziskaner Garten ist bekannt für seinen Ochs am Spieß. Wird sich heute einer drehen?

    Weber: Einer wird wohl nicht reichen. Es werden schon zwei sein. An so einem Wochenende geben wir 4500 bis 5000 Liter Bier raus.

    Sie sind jetzt zehn Jahre Pächter im Franziskaner Garten. Planen Sie etwas Neues?.

    Weber: Uns wird öfter mal etwas angetragen, aber wir haben momentan nichts anderes vor. Wir haben uns hier im Franziskaner Garten etabliert und die Arbeit macht Spaß. Was ich mir vorstellen kann, ist ein Wiesenzelt. Wir bewerben uns jedes Jahr darum. Vielleicht klappt es mal. Die Bedingungen der Stadt erfüllen wir. Wir haben eine Brauerei, die hinter uns steht und wir führen in München seit einigen Jahren ein Wirtshaus.

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