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Ein neues "Herz" für die Gemeinde Stiefenhofen - Dorfzentrum "Sonne" wird eingeweiht

Gemeinschaftswerk

Ein neues "Herz" für die Gemeinde Stiefenhofen - Dorfzentrum "Sonne" wird eingeweiht

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    Ein neues "Herz" für die Gemeinde Stiefenhofen - Dorfzentrum "Sonne" wird eingeweiht
    Ein neues "Herz" für die Gemeinde Stiefenhofen - Dorfzentrum "Sonne" wird eingeweiht Foto: Peter Mittermeier

    Das Haus bietet Raum für unterschiedliche Nutzungen: Gästeamt, ein Kommunikationsraum als Treffpunkt für Jung und Alt, eine Praxis und zehn seniorengerechte Wohnungen. Das Dorfzentrum "Sonne" wird am Sonntag nach 13 Monaten Bauzeit offiziell eröffnet. "Für Stiefenhofen ist es ein großer Schritt", sagt Bürgermeister Anton Wolf. Nur ein Wermutstropfen trübt die Freude: Wegen der ungünstigen Wettervorhersage ist ein großer Teil des für Sonntag geplanten Rahmenprogrammes abgesagt worden. Gefeiert wird aber trotzdem.

    Auf den Tag hat die Gemeinde mehrere Jahre hingearbeitet. Seniorengerechte Wohnungen standen am Anfang der Überlegungen. "Wir haben Bürger, die 40 oder 50 Jahre alt sind, eine Immobilie draußen haben, und sich überlegen, was sie in höherem Alter machen", sagt Bürgermeister Anton Wolf. Die Möglichkeiten für ältere Menschen, sich vor Ort selber zu versorgen bietet Stiefenhofen: Bäcker, Metzgerei, Bank, Landhandel, Lotto-Toto-Annahmestelle - alles findet sich wenige Schritte voneinander entfernt im Dorfzentrum. Nur, wo sollten die Wohnungen entstehen?

    Entsprechende Chancen eröffnete das Gasthaus Sonne. Jahrzehnte wurde es als Gasthaus und Musikkneipe genutzt. Zuletzt stand es zehn Jahre leer. Interessenten, die das rund 150 Jahre alte Haus sanieren und weiter nutzen wollten, fanden sich nicht. Zu schwierig war die Bausubstanz: niedrige Räume, ein Bruchsteinmauerwerk als Fundament, zudem lief der Bach offen unter dem Gebäude hindurch.

    Mit der Gemeinnützigen Kreiswohnungsbaugesellschaft (GKWG) fand die Gemeinde einen Investor. "Allein hätten wir das Projekt nie umsetzen können. Wir sind froh, dass die GKWG bereit war, auch auf dem Land zu investieren", sagt Wolf. Die GKWG ließ die neue Sonne errichten und verkauft die Wohnungen. Auch dank eines Außenaufzuges sind sie seniorengerecht. Auch eine Logopädin hat ihre Praxisräume in der Sonne eingerichtet. Wolf freut sich über dieses zusätzliche Angebot.

    Die Gemeinde hat ihren Teil dazu beigetragen, damit das Vorhaben verwirklicht werden konnte. Sie hat in der Sonne einen Raum für das Gästeamt gekauft. 21 Jahre lang war es in das Geschäft der Familie Hartmann integriert. Sie hat nicht nur die Räume zur Verfügung gestellt, sondern beispielsweise auch Prospekte ausgegeben, wenn das halbtags geöffneten Gästeamt nicht besetzt war. "Ein unkomplizierte Lösung, für die wir der Familie sehr dankbar sind", sagt Toni Wolf. Neben dem Gästeamt übernimmt die Gemeinde auch den knapp 100 Quadratmeter großen "Kommunikationsraum". Das "Herz des Gebäudes soll Leben in die Gemeinde bringen", formuliert Wolf seine Hoffnung. Der "Sonnensaal" wie der Raum inoffiziell genannt wird, wird Treffpunkt für Jung und Alt sein.

    Die Liste an Interessenten ist lang: Gesprächskreis, Senioren, Chöre und der Historische Verein sind nur ein paar der Gruppen, die ihr Interesse signalisiert haben. Mit dem Bau hat die Gemeinde auch ein paar andere Probleme gelöst, beziehungsweise Wünsche erfüllt. Sechs Stellplätze für Kurzzeitparker sind entstanden. Weil die alte Sonne direkt am Straßeneck stand, das neue Gebäude aber mehrere Meter von der Fahrbahn abgerückt wurde, ist zudem die Verkehrslage erheblich übersichtlicher geworden. Und: Eine Litfasssäule vor dem Gebäude gibt Vereinen Möglichkeit Werbung für ihre Veranstaltungen zu machen. Sie geht auf einen Wunsch zurück, den Bürger bei der Mobilen Redaktion der Heimatzeitung geäußert haben.

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