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"Ein gelungener Kraftakt"

Lindenberg

"Ein gelungener Kraftakt"

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    Bürgermeister Johann Zeh spricht von einem "gelungenen Kraftakt" und einem "tollen Werk". Gemeint hat der Lindenberger Rathauschef den Neubau eines Hotels und die neue Gestaltung des traditionsreichen "Lindenberger Hofes" durch die Familie Grunert. Gestern Nachmittag ist beides feierlich eröffnet und gesegnet worden.

    Als die Familie Grunert im März 2009 den Grundstein für den Bau eines Hotels mit 40 Zimmern legte, steckte die Wirtschaft in der schwersten Krise der Nachkriegszeit. Die Grunerts ließen sich davon nicht beirren und investierten über eine Million Euro. "Wir denken langfristig", sagt Herbert Grunert und nutzte Chancen, die die Krise bot: Gute Firmen warteten auf Aufträge und es gab günstige Konditionen bei der Finanzierung. Bei der Feier lobte Herbert Grunert die Firmen für ihre "qualitäts-, termin- und budgetgerechte Arbeit".

    Die Investition ist langfristig gedacht: Mit der Tochter Natalie und dem Sohn Christian steht die nächste Generation in den Startlöchern. Die Lage eineinhalb Jahre später gibt der Familie Recht. "Wir sind mit unserem Angebot in eine Lücke gestoßen", sagt Herbert Grunert.

    Im Februar zog das Geschäft langsam an, seit April "läuft es richtig gut, sowohl im Hotelbereich als auch der Gastronomie". 20 Zimmer gehobenen Standards sind entstanden, vom Business- bis zum Kuschelzimmer mit Wasserbett. Alle sind modern ausgestattet, haben Fußbodenheizung, ebenerdigen Duschzugang und verfügen über einen Internetzugang per Kabel. Vor allem für die Geschäftskunden unter den Hotelgästen ist das wichtig. Viele Unternehmen lassen ihre Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen heute nicht mehr drahtlos ins Netz. Dank eines Aufzuges ist das vierstöckige Gebäude auch barrierefrei. Mit der Eröffnung des Hotels ist für die Stadt ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen. "Wir haben", so Bürgermeister Johann Zeh, "lange auf ein Hotel gewartet, in dem wir auch einen ganzen Bus unterbringen können".

    58 Gäste finden Platz - der Lindenberger Hof ist damit das größte Haus der Stadt.

    Das Hotel ist das eine. Gleichzeitig hat die Familie den Lindenberger Hof quasi runderneuert. "Moderner werden und ein jüngeres Publikum ansprechen, ohne die Stammkundschaft zu vertreiben", beschreibt Carmen Grunert das Ziel. So verbinden die Gasträume Tradition und Moderne. Und über eine Glastür besteht Zugang zur überdachten neuen Loungeterrasse. Sie ist nicht nur für die Raucher gedacht. In der Küche setzt Herbert Grunert auf das bewährte Konzept - Frische und Produkte aus der Region. Der Lindenberger Hof ist Landzunge-plus-Betrieb. Das Fleisch kommt von Betrieben der Region; im Sommer steht ein eigenes Kalb auf der Alp. Süßwasserfisch liefert der Bodenseefischer.

    Gefeiert hat die Familie gestern zu Musik von Jam Bread mit Handwerkern, Stadträten, Stammtischen und Freunden. Davor haben Stadtpfarrer Leander Mikschl und sein evangelischer Kollege Martin Strauß den kirchlichen Segen gegeben. In den neuen Räumen möge "ein guter Geist wehen", wünschte Pfarrer Strauß dabei.

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