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Dr. Sylvester Walch aus Oberstdorf erläutert sein spirituelles Menschenbild

Vortrag

Dr. Sylvester Walch aus Oberstdorf erläutert sein spirituelles Menschenbild

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    Dr. Sylvester Walch aus Oberstdorf erläutert sein spirituelles Menschenbild
    Dr. Sylvester Walch aus Oberstdorf erläutert sein spirituelles Menschenbild Foto: Charly Höpfl

    Die Grundlinien seines 'spirituellen Menschenbildes' erläutert Dr. Sylvester Walch am Donnerstag, 19. Januar, um 20 Uhr in der Buchhandlung Dannheimer in Kempten. 'Ich glaube, dass es in unserem tiefsten Inneren etwas gibt, das größer ist als unsere Person', erklärt der Oberstdorfer, der zusammen mit seiner Frau Edeltraud eine Praxis für Psychotherapie in Oberstdorf betreibt. Walch bezeichnet diese 'tiefere innere Wahrheit', diesen 'göttlichen Keim', den der Philosoph Gottfried Wilhelm Leibniz den 'Funken des Kosmos' und der Psychiater Carl Gustav Jung 'Gott in uns' nennt, als das 'Selbst'. Es steht für eine Art innere Harmonie, die durch egoistische Verhaltensweisen aus dem Gleichgewicht geraten könne.

    'Wenn das Selbst beeinträchtigt ist, fühlen wir uns in unserer eigenen Haut unwohl', sagt Walch. Um zufriedener zu werden, sei es dann nötig, Äußerlichkeiten im Leben, wie etwa Ehre oder Statussymbole, zu relativieren. Für die Entwicklung sei es wichtig, von alten Gewohnheiten loszulassen, um wieder den Zugang zur eigenen Intuition zu finden.

    Solche Theorie führt Walch in seinem neuen Buch 'Vom Ego zum Selbst' aus, das vergangenes Jahr erschienen ist. In dieses Buch sind die Erkenntnisse seiner bisherigen Arbeit und Forschung eingeflossen.

    Seit 25 Jahren beschäftigt sich der 62-Jährige, der zuvor das Fachkrankenhaus in Hirtenstein bei Bolsterlang geleitet hat, eine Klinik für alkohol- und medikamentenabhängige Menschen, mit der sogenannten transpersonalen Psychologie. Sie versucht für die Psychotherapie meditative und hypnotische Techniken zur Bewusstseinserweiterung zu nutzen, um Unterbewusstes aufzudecken. Dabei stützt sie sich auf alte Weisheiten, mystische Erfahrungen und die Nahtodforschung.

    Als er sich diesem Gebiet zugewandt habe, sei die transpersonale Psychologie sehr umstritten gewesen, erzählt Sylvester Walch. Mittlerweile liefere sie auch Impulse für die klassische Psychologie. In Österreich seien verschiedene Verfahren dieser humanistischen Psychologie anerkannt, in Deutschland nicht.

    Sylvester Walch lehrt transpersonale Psychologie an der Sigmund-Freud-Universität in Wien und an der Universität in Innsbruck sowie humanistische Psychotherapie an der Universität Krems. Er ist Ausbildner für Psychotherapie sowie Supervisor und Berater für psychotherapeutische Kliniken.

    Karten: Buchhandlung Dannheimer, Telefon 0831/54066-0.

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