Mehr als 20.000 Patienten hat Dr. Michael Thiel in den 23 Jahren, die er im Westallgäu und Oberschwaben wirkt, an den Augen operiert, in Lindenberg, Tettnang und Ravensburg; zudem hat er in Entwicklungsländern geholfen. Ende September geht der 65-Jährige in den Ruhestand, nachdem er drei Jahre lang Nachfolger für seine Praxis gesucht hat. Die Geschäftsführerin der Rotkreuzkliniken, Edith Dürr, verabschiedete Thiel und stellte die Nachfolger vor, die heute mir ihrer Arbeit beginnen. In den nächsten drei Monaten findet eine Übergangsphase statt.
Mit Professor Dr. Arnd Gandorfer und dessen Vertreter Dr. Thomas Pietschmann habe er hervorragende Ärzte für seine Westallgäuer Patienten gefunden, betonte Thiel. Die beiden Belegärzte übernehmen die Abteilung für Augenheilkunde an der Rotkreuzklinik in Lindenberg. Sie werden nicht nur Makulaerkrankungen sowie den grünen und den grauen Star behandeln (die drei Hauptgebiete von Thiel), sondern darüber hinaus schwierigere Erkrankungen wie Netzhautablösungen operieren. >, erläutert Thiel. Künftig reicht der Weg nach Memmingen ins medizinische Versorgungszentrum, an dem die beiden Augenärzte zusammen mit weiteren Kollegen vorwiegend tätig sind.
> stellte Thiel klar; Patienten müssten nicht nach Memmingen, sondern werden weiter in Lindenberg untersucht und behandelt; geplant ist ein Tag in der Woche. Aufgrund des Fachärztemangels musste sich Thiel, der in Opfenbach lebt, drei Jahre um die Nachfolge bemühen. Die medizinischen Versorgungszentren hält er für den optimalen Weg der künftigen Patientenversorgung.
Geschäftsführerin Edith Dürr (>) erwähnte, dass Thiel auch im Ruhestand humanitäre Hilfe in Afrika leisten will, wie er es schon in Sri Lanka, Brasilien und Kenia getan hat. Noch in diesem Jahr will der Augenarzt aufbrechen. Ob seines feinen Gespürs im Umgang mit Patienten und als allzeit geschätzter Kollege >, wusste die Generaloberin.
Der 43-jährige Gandorfer war nach seinem Studium an der Universität Würzburg in Würzburg, München und London tätig, ehe er seit 2010 Ärztlicher Direktor des Medizinischen Versorgungszentrums (MZV) in Memmingen wurde. Sein Kollege Pietschmann (35) kam 2009 ans MVZ Memmingen; davor war der Facharzt nach seinem Studium an der Universität München in Fürth und Aalen tätig gewesen.