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Der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus

Lengenwang / Warnemünde

Der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus

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    Der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus
    Der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus Foto: compamedia gmbh

    100 Firmen aus allen Branchen und aus allen Ecken Deutschlands verbindet seit diesen Tagen eins: Lothar Späth überreichte ihnen in Warnemünde das Gütesiegel "Top 100". Denn sie stehen in der Liste der Top-Innovatoren des deutschen Mittelstands. Dazu gehört nach 2008 erneut die Firma Kelz & Settele Sondermaschinenbau aus Lengenwang.

    Ausgezeichnet wurden Unternehmer, die durch "ein konsequentes Innovationsmanagement optimale Bedingungen für die Kreativität ihrer Mitarbeiter schaffen", hieß es in einer Pressemitteilung. Die Wirtschaftsuniversität Wien prüfte das Innovationsverhalten von 248 mittelständischen Unternehmen. Die 100 Besten tragen das Gütesiegel für ein Jahr.

    An der Kelz & Settele Sondermaschinenbau GmbH ist der konjunkturelle Einbruch des vergangenen Jahres spurlos vorübergegangen. "Während andere ums Überleben kämpfen, hat sich unsere Auftragslage verbessert", betont Anton Kelz nicht ohne Stolz.

    Der umtriebige Gründer des Maschinen- und Anlagenbaubetriebs ist der Innovationsmotor der kleinen Firma, die sich zwar in einem "Haifischbecken" befindet, den wesentlich größeren Mitbewerbern jedoch stets eine Nasenlänge voraus ist. "Innovationen fordern und fördern", diese Maxime gelte bei Anton Kelz nicht nur für seine 50 Beschäftigten, sondern vor allem auch für ihn selbst, lautete es in der Begründung für die Auszeichnung. Egal, ob es um konjunkturelle Schwankungen, Wirtschaftskrisen oder den Druck der asiatischen Konkurrenz geht: "Das Unternehmen, das auf Stanz-, Biege- und Montagetechnik spezialisiert ist, hält seit seiner Gründung im Jahr 1990 mit permanenter Innovation dagegen."

    Stanzen ohne Abfall

    Ein markantes Beispiel für eine Innovation aus der "Ideenschatzkiste" von Anton Kelz sieht so aus: Damit die Kunden Material und Energie sparen können, sollten Maschinen entwickelt werden, die beim Stanzen von Metallwerkstücken keine Abfälle produzieren. "Mit dieser Vorgabe bin ich zu meinen Ingenieuren gegangen, die zunächst entsetzt waren, aber über diese hohe Messlatte springen mussten", berichtet der Geschäftsführer, der sich pro Jahr 25 Tage Zeit für seine Weiterbildung nimmt.

    Mit Begeisterung motivieren

    Anton Kelz verstehe es, Menschen durch Begeisterung und Leidenschaft zu überzeugen und zu motivieren.

    "Die Stärke des Unternehmens liegt also nicht nur in einem innovationsfördernden Top-Management, sondern auch in einem besonderen, sehr persönlich und partnerschaftlich geprägten Innovationsklima mit großen Freiräumen für jeden Einzelnen", so die Jury. So habe jeder die Möglichkeit, ein Fünftel seiner Arbeitszeit für abstrakte Ideen zu verwenden, für die internes Venture-Capital zur Verfügung steht. Allein 2009 hat jeder Mitarbeiter im Durchschnitt zwölf Verbesserungsvorschläge eingereicht. Gut die Hälfte wurde realisiert, was zu einer Ergebnisverbesserung von rund 200000 Euro führte.

    "Anton Kelz ist zwar der Innovationsmotor des Unternehmens, aber er weiß auch, dass der Erfolg ebenso auf seine kreativen Teams zurückzuführen ist, die ihm von Anfang an die Treue gehalten haben." (az)

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