Eine bunte Erscheinung am Stadtbrunnen: Hosenträger, eine rote Nase und ein geschmückter Wanderstock. Doch Clown Frolando, alias Roland Grundheber aus Trier, ist nicht einfach nur Situationskomiker, der in der Innenstadt Possen reißt. Der 54-Jährige ist zu Fuß unterwegs nach Rom. Seine Mission: Er möchte Frohsinn in die Welt bringen.
Gestern war er noch in Füssen, heute ist er schon in Reutte angekommen. In zivil wandert er und betrachtet die Welt aus den Augen eines Clowns. Erkennen kann man ihn nicht immer, auch die rote Nase trägt er nicht den ganzen Tag. Denn in erster Linie sieht er sich als Künstler und Komiker – nicht als Geburtstagsclown, der Keulen jongliert. 'Dem destruktiven Zeitgeist entgegenhalten, ist aber bitter nötig', sagt er mit einem Lächeln. Seit 5. Mai ist er unterwegs, Anfang August möchte er mit 15 Kilo Gepäck in Rom ankommen. 'Ich komme aus einer alten Römerstadt, deswegen bin ich auch auf deren Spuren unterwegs.' Alle fünf Kilometer pflanzt er zudem eine Sonnenblume. 'Jeder kann eine Blume bestellen und eine Patenschaft übernehmen – der Erlös dieser Aktion geht an die Obdachlosenhilfe Trier.' Von Füssen ist Frolando übrigens begeistert: 'Die alten Gebäude und das Flair – vor allem war ich vorher noch nie in den Alpen.' Die Reise sei für ihn auch mental wichtig.
Unterwegs fertigt er oft Skizzen an, die nach seiner Heimkehr als Vorlagen für Bilder dienen. Bevor es aber soweit ist, muss er in Rom noch einige Versprechen einlösen: Viele seiner Reisebekanntschaften haben ihn gebeten, in Rom Kerzen anzuzünden. 'Ich trage eine Liste mit mir, auf der die Namen stehen – damit ich keinen vergesse.'
Die Reise von Frolando im Internet: www.trier-rom.de