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Christl Weinmüller hatte am Dienstag ihren letzten Tag als Bürgermeisterin von Igling

Kommunalpolitik

Christl Weinmüller hatte am Dienstag ihren letzten Tag als Bürgermeisterin von Igling

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    Christl Weinmüller hatte am Dienstag ihren letzten Tag als Bürgermeisterin von Igling
    Christl Weinmüller hatte am Dienstag ihren letzten Tag als Bürgermeisterin von Igling Foto: Sibylle Seidl-Cesare

    Der Schreibtisch ist nahezu leer. Nur Laptop, Telefon und ein paar Aktenbände liegen noch darauf. Auch ansonsten ist das Iglinger Bürgermeisterbüro ziemlich leer geräumt. Gemeindechefin Christl Weinmüller blickt etwas wehmütig in den Raum, von wo aus sie in den vergangenen vier Jahren die Geschicke der Lechraingemeinde gelenkt hat. Am Dienstag hatte die 54-Jährige ihren letzten Arbeitstag. Ende Mai hatte sie ihren Rücktritt zum 31. Juli bekannt gegeben. Am 16. September wird der Nachfolger gewählt, vier Kandidaten treten an: neben Siegbert Hettche (CSU), Günter Först (Freie Wähler), Dominique von Maldeghem (UBV) – er benötigt, um zur Wahl zugelassen zu werden, bis Montag noch 60 Unterstützerunterschriften – und für die Dorfgemeinschaft Holzhausen Martin Port.

    'Zu den Gründen ist ja schon alles gesagt worden. Der Schritt war sehr überlegt. Nach der Bekanntgabe der Entscheidung im Mai habe ich alles geordnet, um alles an den Nachfolger zu übergeben', sagt Christl Weinmüller. Sie bezeichnet ihre Amtszeit als eine 'intensive Zeit'. In diesen lehrreichen Jahren habe sie viel gelernt – 'ich nehme einiges mit'. 2008 war die Kandidatin der Dorfgemeinschaft mit 58 Prozent gegenüber dem heutigen Zweiten Bürgermeister Günter Först (Freie Wähler) ins Rathaus eingezogen.

    In Erinnerung bleiben Christl Weinmüller neben dem Bürgerentscheid zum Dorfgemeinschaftshaus, die Klage gegen das Hochwasserrückhaltebecken, der Bau des Glasfasernetzes und der Start des Kinderkrippenbaus. 'Es freut mich, dass wir mit der Kinderkrippe noch beginnen konnten. Der Bürgerentscheid war das, was Igling am meisten bewegt hat. Das war ein deutliches Ergebnis und ist so, wie es ist', meint Weinmüller. Sie habe sich selbst hinterfragt, was sie in ihrer Dienstzeit hätte besser machen können. 'Aber das sind nur Vermutungen, die keinem weiterhelfen.' Mit Groll gegenüber politischen Gegnern scheidet sie nicht aus dem Amt. 'Aber es kommt der Punkt, wo man eben eine Entscheidung treffen muss.

    ' Und sie verspüre auch eine gewisse Traurigkeit, wenn man Visionen hätte, wie eine Gemeinde funktionieren könnte.

    Erst einmal Abstand gewinnen

    Ihrem Nachfolger wünscht sie Erfolg bei künftigen Vorhaben in den Bereichen Verkehr (Bau des Radwegs nach Kaufering), der Ausweisung eines Gewerbegebiets oder der Wasserversorgung in Holzhausen. 'Am Montag bei meinem Abschied vom Landrat habe ich mich noch mal für den Bau des Radwegs und der Bahnüberführung eingesetzt', so Christl Weinmüller, die ihrem Nachfolger wünscht, in den politischen Entscheidungsgremien wieder einen Konsens zu finden. Weinmüller will erst einmal 'Abstand gewinnen' und mit der Familie Urlaub machen und sich danach wieder dem Familienbetrieb widmen.

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