Am vorletzten Tag des vergangenen Schuljahres hielt eine angebliche Amok-Drohung die Realschule Buchloe, die Polizei, Stadt und vor allem die Eltern in Atem. 'Diese Fehlwarnung war fatal und darf nie wieder vorkommen', erklärte bei einem Pressegespräch Bürgermeister Josef Schweinberger, der unter anderem mit Vertretern der Polizei und der Schulen das Sicherheitskonzept erweitern möchte. Wie berichtet, verbreiteten Ende Juli Schüler in einem Sozialen Netzwerk im Internet das Gerücht, einer ihrer Mitschüler würde Amoklaufen. 'Kinder müssen lernen, was Gerüchte anrichten können', sagte Schweinberger. 'Dabei wird unschuldigen Personen das Leben schwer gemacht.'
Wichtig sei zudem, dass Eltern ihren Kindern den richtigen Umgang mit dem Internet und speziell mit Netzwerken vermitteln. Man müsse Kinder aufklären, welchen Schaden sie anrichten können. Nicht nur Gerüchte könnten so in Umlauf gebracht werden, auch 'hohe Kosten entstehen dadurch. Schließlich muss man jedem Verdacht nachgehen'.
Buchloes Polizeichef Patrick Weeger erklärte, man könne als Mutter oder Vater zwar nicht 'den konkreten Einzelfall überprüfen, sollte dennoch generell über die Konsequenzen virtuellen Handelns aufklären'. So vermeide man Cyber-Mobbing. Wenn ein Schüler ein Amok-Gerücht gehört hat, solle er direkt zum Lehrer gehen, der dem nachgeht, oder mit den Eltern sprechen. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, schlossen sich unter anderem die Stadt Buchloe, die Polizei, die Feuerwehr, Vertreter der hiesigen Schulen, der Elternbeirat und das Schulamt zu einer Arbeitsgruppe zusammen. 'Wir möchten gemeinsam erreichen, dass unsere Schulen sicher sind', sagte Schweinberger.
Weeger erklärte, dass 'jede Schule bereits ein individuelles Sicherheitskonzept hat, unser Ziel ist es nun, dieses noch besser zu planen und zu verzahnen'. Nicht nur Amok-Drohungen fielen unter den Aufgabenbereich: 'Wir sind für alle Bereiche vorbereitet, sei es Brand, Hochwasser oder ein Amoklauf', betont Schweinberger.