Eisenhower, Kennedy, Johnson, Nixon, Ford, Carter, Reagan, Bush senior, Clinton, Bush junior: Das sind die letzten zehn Präsidenten der USA vor Obama, noch dazu in der richtigen Reihenfolge. Muss man das wissen? Nein, man kann das auch googeln. Sich die Namen innerhalb weniger Minuten einzuprägen und dann richtig wiederzugeben ist jedoch eine hervorragende Gedächtnisübung. Wie das geht - vor allem auch die Namen für immer im Oberstübchen abzuspeichern - zeigte jetzt Gedächtnistrainer Markus Hofmann als Referent der Vortragsreihe "Allgäu Impulse - Von den Besten profitieren" im Kemptener Kornhaus.
Nichts ist ärgerlicher für einen Geschäftsmann, als wenn er sich nach geraumer Zeit nicht mehr an den Namen eines wichtigen Kunden oder Zulieferer erinnern kann. Durch solche Peinlichkeiten beim Wiedersehen können neue Geschäfte platzen, noch bevor das Angebot überhaupt ausgesprochen ist. Es gibt kaum ein besseres Verkaufsargument, als einen potenziellen Kunden mit dessen Namen anzusprechen. Das wissen nicht nur Autoverkäufer und Versicherungsmakler.
Markante Äußerlichkeiten
Wie aber merkt man sich all die Namen, die vielleicht erst in ein paar Jahren wieder wichtig sind? "Bauen Sie sich Eselsbrücken", rät Hofmann, "schauen Sie auf markante Äußerlichkeiten Ihres Gegenübers und verbinden Sie diese mit seinem Namen.
" Einem dicklichen Peter Müller mit Glatze zum Beispiel ist gedanklich ein Mehlsack und ein glatter Fels zuzuordnen: Mehlsack steht für den Beruf Müller, und Fels führt zum biblischen "Petrus, der Fels", ein Fels, der so glatt ist, dass er wie eine Glatze spiegelt. Je skurriler die Assoziationen sind, desto besser prägen sie sich ein. Man sollte nur später dann zu Herrn Müller nicht, "Hallo Herr Mehlsack" sagen.
"Bauen Sie sich Briefkästen im Gehirn ein", lautet das Credo von Hofmann. Die Wissenschaft bezeichnet diese Methode als "Mnemotechnik", mit deren Hilfe sich Namen, lange Zahlenreihen oder auch Argumentationsketten für freie Reden merken lassen (siehe Info-Kasten).
Hofmann wäre selbst ein schlechter Verkäufer, hätte er sich im Kornhaus ganz in die Karten schauen lassen. Nachdem er dem Publikum einige Erfolgserlebnisse (Eisenhower, Kennedy ) verschafft hatte, pries er seine Bücher an, in denen er seine Methoden detailliert vertieft und viele weiter Beispiele bringt. "Hirn in Hochform" heißt sein aktuelles Werk.
Die sieben neuen Weltwunder
In Hochform waren nach zwei Stunden auch die Besucher: In kürzester Zeit hatten sie sich die "Sieben neuen Weltwunder" gemerkt: die Christus-Statue in Rio de Janeiro, das Kolosseum in Rom, die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu in Peru, die Chinesische Mauer, die Felsenstadt Petra in Jordanien, das Grabmal Taj Mahal in Indien und die Maya-Pyramiden Chichén Itzá in Mexiko. Und die Besucher des Abends werden die neuen Weltwunder nicht mehr vergessen, weil sie sie immer mit sich herumtragen.
Denn jedes Bauwerk wurde einem Körperteil zugeordnet - das Kolosseum etwa den Knien, weil dieses antike Amphitheater so oval ist wie eine Kniescheibe.
AllgäuImpulse Die Veranstaltungsreihe "Allgäu Impulse 2010 - Von den Besten profitieren" ist eine Veranstaltungsreihe der Allgäuer Zeitung und von Unternehmen Erfolg (Freising), die noch bis Ende November läuft. Weitere Infos und Buchung über das Service-Telefon 0700/83267833 oder im Internet unter www.untrenehmen-erfolg.de