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Blaskapelle Bihlerdorf-Ofterschwang setzt mit Mussorgski-Werk zum musikalischen Höhenflug an

Festklänge

Blaskapelle Bihlerdorf-Ofterschwang setzt mit Mussorgski-Werk zum musikalischen Höhenflug an

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    Blaskapelle Bihlerdorf-Ofterschwang setzt mit Mussorgski-Werk zum musikalischen Höhenflug an
    Blaskapelle Bihlerdorf-Ofterschwang setzt mit Mussorgski-Werk zum musikalischen Höhenflug an Foto: MK Bihlerdorf-Ofterschwang

    Mit einem Paukenwirbel ließen die Bihlerdorf-Ofterschwanger gleich zu Beginn ihres Weihnachtskonzertes die Adler steigen – mit 'Where Eagles Soar' von Steven Reineke – und setzten so zu einem musikalischen Höhenflug in unterschiedliche Stilrichtungen und Klangsprachen ein, der mit dem Konzertmarsch 'Mars der Medici' und dem Lied 'Stille Nacht' an ein traditionell gutes Ende kam. Dazwischen eine große Spannbreite blasmusikalischer Möglichkeiten: etwa mit der Adaption eines Satzes von Modest Mussorgskis 'Bilder einer Ausstellung' von Andreas Schorer, der im Publikum erleben durfte, wie die Oberallgäuer Musikkapelle wieder einmal eines seiner Werke zu Gehör brachte.

    In der musikalischen Beschreibung eines Gemäldes des 'Großen Tors von Kiew' war Platz für sich mächtig steigerndes Tonvolumen des gesamten Orchesters im Wechselspiel mit dem kammermusikalischen Musizieren dreier Klarinetten.

    Übrigens nicht nur bei diesem Stück entfachten die fünf Mann am Schlagzeug ein wahres Klangwerk auf ihren Schlagwerken. So auch bei 'Celebration and Dance', mit Jugendleiter Christian Hatt, nach soeben bestandener Dirigentenprüfung am Pult, der insbesondere die Dynamik des Stückes gut herausarbeitete.

    Auch der langjährige Dirigent Stefan Gehring tauschte für den Konzertmarsch 'Arsenal' die Bassklarinette mit dem Taktstock, so dass zusammen mit dem Leiter des Blasorchesters, Martin Schneider, drei Dirigenten an diesem Abend der Kapelle voranstanden.

    Durch das Programm führte, informativ und unterhaltsam, Tenorhornist Andreas Bertele, der einmal sogar seine 'informierende Rolle' aufgab und dem Publikum empfahl, die eigene Vorstellungswelt und Phantasie beim Hören der Musik entfalten zu lassen, wofür die Tondichtung 'Imagasy' von Thiemo Kraas prädestiniert war.

    Dass ein Walzer, fast wie ein Choral, beginnen und enden kann, wurde beim Konzertwalzer 'Gruß an Tapani' von Kornell Hetterich sehr schön vormusiziert. Und dass die tiefen Töne im 'Winzerkeller' zu vermuten sind, demonstrierte Solist Christoph Rapp in dem Intermezzo für Solotuba und Orchester von Peter Dersen eindrücklich.

    67 Musiker unter der Leitung von Martin Schneider präsentierten sich vor dem wie immer vollbesetzten Ofterschwanger Haus, das Durchschnittsalter der Kapelle beträgt etwa 25 Jahre, ein Ergebnis der guten Jugendarbeit. Dass gute Jugendarbeit bei der Blaskapelle Bihlerdorf-Ofterschwang aber auch Tradition hat, wurde deutlich bei den Worten von Christian Mohr vom Allgäu-Schwäbischen Musikbund (ASM), der für vierzig Jahre Musikerdasein Gebhard Maier und Franz Jörg ehrte, die beide aus der eigenen Jugendarbeit, damals unter Paul Gehring, hervorgegangen waren. Auch das, wie das Hörerlebnis des ganzen Abends, ein Zeichen dafür, dass blasmusikalische Tradition, ein breitgefächertes Repertoire, Qualität und Spaß am Musizieren bei den Bihlerdorf-Ofterschwangern gut zusammengehen.

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