Hochschule: Bildungsträger zieht Zusage für Berufsakademie BodenseeAllgäu zurück

7. April 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Alexander Kaya

Vor dem Start gescheitert

Die Internationale Berufsakademie Bodensee/Allgäu wird ihren Studienbetrieb nicht aufnehmen. Dies hat Alfred Weinberger, der eigentlich als Geschäftsführer die private Berufsakademie leiten sollte, mitgeteilt. Grund: Der Träger, hinter dem der private Bildungsanbieter F+U steht, hat seine Zusage zur Finanzierung vergangene Woche per E-mail zurückgezogen.

'Dies kam für uns vollkommen überraschend', so Weinberger. Allerdings hatte die private Bildungsakademie am Standort Lindau und Wangen mit Startproblemen zu kämpfen. Und dies, obwohl die Städte Lindau, Wangen und Bregenz massiv bei den Unternehmen vor Ort für die IBA geworben hatten. 'Ich bin persönlich auch überzeugt, dass wir das richtige Bildungskonzept haben', so Weinberger.

Auch aus den Unternehmen hatte es durchaus Lob für die Idee gegeben, mit dem Prinzip der geteilten Woche zu arbeiten. Das heißt, die Studierenden sind die Hälfte der Woche im Betrieb, die andere Hälfte im Hörsaal.

'Begründet wurde das Aus damit, dass es auf Dauer kein ausreichendes Marktpotenzial in der Region gibt', so Weinberger, der alle interessierten Studenten von dem Aus unterrichtet hat. Diejenigen Studenten, die einen Praxisbetrieb haben, können ihr Studium in München antreten. Dort unterhält die IBA einen von zehn Studienstandorten.

Es wird weiter geworben

Auf der eigenen Internetseite bietet die IBA den Studienort Lindau weiterhin an, obwohl sie ihren lokalen Partnern, zu denen neben Weinberger auch das Kolping-Bildungswerk gehören sollte, bereits das Aus mitgeteilt hat.