'Ich habe mich stets als ein Weggefährte verstanden.' So beschreibt Pfarrer Bernhard Ott seine Aufgabe gegenüber den zahlreichen Menschen, die ihm in 40 Jahren seines Priesterlebens begegnet und geprägt haben. Am Sonntag feierte er sein 40-jähriges Priesterjubiläum – und zahlreiche Mitbrüder, Bekannte und Freunde waren beim Festgottesdienst in St. Hedwig dabei.
Prälat Dr. Albert Lupp, der schon bei seiner Primiz und seinem 25-jährigen Jubiläum predigte, begleitete Ott durch die heilige Messe. In seiner Predigt warf er die Frage auf, wem ein Priester verpflichtet sei, für wen er arbeite. Die Antwort: Der Priester als Helfer, der seiner Gemeinde dabei helfe, die Botschaft Christi zu verstehen und ins tägliche Leben zu übersetzen.
Bernhard Ott wurde 1946 in Altenstadt geboren und feierte seine Primiz 1972 in Babenhausen. Als prägende Stationen seines Lebens bezeichnet er seine Zeit als Kaplan in St. Lorenz und seine Tätigkeit in der Familien-und Frauenseelsorge in Augsburg. Hier habe er seine kommunikativen und kreativen Fähigkeiten ausleben können. Später führte ihn der Weg wieder nach Kempten: ab 1993 leitete er die Pfarrei St. Franziskus, bis er sich 2010 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschiedete.
30 Jahre lang wurde er von seiner Pfarrhausfrau Franziska Göser begleitet.
In seinen Berufsjahren war es Ott ein Anliegen, die Verbindung zwischen der katholischen und evangelischen Kirche zu vertiefen und den Weg zu einem ökumenischen Miteinander zu gehen, was sich vor allem in der Zusammenarbeit zwischen St. Franziskus und der Johanneskirche zeigte: 'Wir lassen uns von nichts und niemandem aufhalten, gemeinsam am Tisch des Herrn zu stehen', so Ott unter dem Applaus der Kirchenbesucher. Im Rückblick auf seine Berufsjahre meinte der Geistliche: 'Ich bin leidenschaftlich gerne Pfarrer gewesen.' Auch deshalb werde er im Ruhestand seiner Tätigkeit nicht fern bleiben.