Einen großen Schritt auf ihrer Karriereleiter können der Memminger Daniel Mladenov und der Aitracher Kevin Prinz am 28. November in Berlin machen. Dann stehen die beiden Musicalsänger in der Finalrunde zum Bundeswettbewerb Gesang.
Begleiten wird sie ihre Ausbilderin und Mentorin Angelika Maier. Die Gesangspädagogin betreibt in Aitrach seit zehn Jahren die Gesangsschule"Joy of Voice" und arbeitet mit den jungen Künstlern seit einigen Jahren. Qualifiziert haben sich die beiden Sänger bei Landesausscheidungen in München und Stuttgart. Allein die dortigen Erfolge waren für Angelika Maier schon sensationell, waren ihre 'zwei Trümpfe' beim Landesentscheid doch vermutlich die einzigen noch nicht studierenden Teilnehmer. Der 19-jährige Daniel war in München mit dem Wahlstück 'Die Musik der Nacht' aus dem 'Phantom der Oper' erfolgreich, der 18-jährige Kevin siegte in Stuttgart mit 'Sarah' aus dem 'Tanz der Vampire'. In Berlin wollen sie mit 'Mary Sunshine' aus dem Musical 'Chicago' beziehungsweise mit 'Musik der Nacht' aus dem 'Phantom der Oper' punkten. Zusätzlich werden noch einige Pflichtstücke für den halbstündigen Auftritt vorgegeben.
Egal wie es ausgeht, für beide waren die Gewinne beim Landesausscheid schon 'der ganz große Knaller'. 'Sie haben es verdient', so ihre Ausbilderin, die Daniel seit 2008 und Kevin schon seit seinem elften Lebensjahr einmal wöchentlich schult. Maier vermittelt ihren 'Musterschülern' neben Gesang auch Tanzen und Schauspielern – und versucht sie auch, in ihrer Persönlichkeit zu stärken.
Die bisherigen Erfolge geben allen Recht. Gesungen haben die jungen Männer schon immer gern. Der Aitracher Gospelchor weckte das Interesse beim damals elfjährigen Kevin, dagegen stieg Daniel erst mit sechzehn in die Welt der Künste ein.
Inzwischen haben sie bereits viele Erfolge in ihrer jungen Karriere errungen, in Musicals mitgewirkt und ihr Können bei Wettbewerben und einigen Veranstaltungen unter Beweis gestellt.
Der Memminger Daniel Mladenov wohnt noch zu Hause und absolviert momentan eine Floristenausbildung. In seiner Freizeit fotografiert er gern und verfasst von Texte für Musicals. Erst kürzlich hat er ein Libretto für das Musikwerk 'Das Bildnis meiner Seele' fertiggestellt. Seine große Leidenschaft und Berufung ist jedoch die Bühne: 'da könnte ich ganz alleine stehen und singen und tanzen'.
Kevin Prinz mag es ein bisschen extrovertierter, er wohnt in einer Aitracher Wohngemeinschaft, macht gerade ein Praktikum in der Gesangsschule und hat gute Chancen auf ein Stipendium bei der Stage School in Hamburg. Er spielt auch Klarinette. Sein Traum: Einmal nach Amerika und ganz allein und ganz leise den Blues spielen, in irgendeiner Kneipe in Lousiana.
Und kurzfristig: 'Ich würde dem Wowereit schon gern mal in Berlin die Hand schütteln', sagt er. Und vielleicht stehen die beiden Künstler dann ja sogar bei der Gala der Gewinner auf der Bühne, die am 5. Dezember im Berliner Friedrichstadt-Palast von Götz Alsmann moderiert wird.