Bergsteiger-Legende Hans Kammerlander erzählt im voll besetzten Oberstdorf Haus von seinen Expeditionen und Abenteuern. Noch nie zuvor war es einem Alpinisten gelungen, die sieben zweithöchsten Gipfel auf sieben Kontinenten zu bezwingen. Hans Kammerlander, 1956 in Südtirol geboren, hat sich dieser bergsteigerischen Herausforderung gestellt. Über sein Projekt 'Seven Second Summits' hat er jetzt bei einem eindrucksvollen Vortrag im Oberstdorf Haus berichtet. Im Großen Saal gab es keine freien Plätze mehr.
Hans Kammerlander hat zusammen mit Reinhold Messner sieben Achttausender bezwungen, sechs weitere bestieg er allein oder mit anderen Partnern. Die sieben höchsten Berge auf sieben Kontinenten hätten schon eine ganze Reihe von Bergsteigern bezwungen, erklärte Kammerlander bei seinem Vortrag. Deshalb habe er beschlossen, sich die sieben zweithöchsten Berge vorzunehmen. Dies sei eine größere Herausforderung, denn die zweithöchsten Gipfel seien in der Regel schwieriger zu erreichen, schwerer zu besteigen und dabei meist nur unwesentlich niedriger als die Höchsten. Kammerlander bezwang den K2 in Asien, den Ojos del Salado in Südamerika, den Batian in Afrika, den Mount Logan in Nordamerika, den Dychtau in Europa und den Puncak Trikora in Australien.
Der letzte 'Zweithöchste' aus der ambitionierten Bergsteigerserie war der Mount Tyree in der Antarktis, den Hans Kammerlander erst im Januar dieses Jahres gepackt hat. In seinem Vortrag erzählte er auch von den Menschen, denen er bei seinen großen Bergabenteuern begegnet ist.
Als nächstes Projekt hat sich Kammerlander vorgenommen, die 'Matterhörner' der Welt zu besteigen. Gipfel also, die in Form und Schwierigkeitsgrad dem Matterhorn entsprechen. Zu diesen Gipfeln gehört auch die Trettachspitze in Oberstdorf. Tourismusdirektorin Heidi Thaumiller hat Kammerlander bei der Veranstaltung bereits mit Kartenmaterial versorgt – und ihm angeboten, ihn bei der Trettach-Besteigung zu begleiten.