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Bei Enzenstetten wird tiefer geschürft

Kiesabbau

Bei Enzenstetten wird tiefer geschürft

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    Bei Enzenstetten wird tiefer geschürft
    Bei Enzenstetten wird tiefer geschürft Foto: Gemeinde Seeg

    Mit großer Mehrheit hat der Seeger Gemeinderat den Weg für eine Ausweitung des Kiesabbaus bei Enzenstetten freigemacht. Mit 10:2 Stimmen genehmigte das Gremium die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes (siehe Grafik). Im Kern geht es um die Erweiterung des Abbaugebietes um rund zwei Hektar in Richtung (Nord-)Osten.

    Zugleich darf das Baumaterial in einem kleinen Teilbereich auch unterhalb der Grundwassermarke entnommen werden – vorgesehen ist ein Volumen von rund 200 000 Kubikmetern Nasskies. Bislang wurde Kies im Bereich Enzenstetten nur bis zu zwei Meter oberhalb des Grundwasserspiegels entnommen. Hauptabnehmer des Baustoffs, der von einem Pfrontener Unternehmen 'geschürft' wird, war zuletzt die Autobahndirektion (Bau der A 7).

    'Die Vergrößerung der Kiesgrube ist im Gemeinderat seit fast zwei Jahren ein Thema', so Bürgermeister Manfred Rinderle.

    Ein geologisches Gutachten besagt laut Rathauschef, dass von dem geplanten Nassabbau bis zu einer Tiefe von zwölf Metern unterhalb der Grundwasserlinie 'keine Beeinträchtigungen' ausgingen. Vielmehr reguliere sich der Wasserpegel von selbst. 'Das gilt auch für das nahe Enzenstettener Moos', so Rinderle.

    Unterm Strich hielt der Gemeinderat die Vergrößerung des Areals für sinnvoller als die Ausweisung einer gänzlich neuen Fläche. In welchem Zeitfenster abgebaut werde, lasse sich noch nicht exakt sagen. 'Wir gehen von zehn bis 15 Jahren aus, je nach Nachfrage.' Verfüllung und Renaturierung soll Zug um Zug erfolgen, so wie im westlichen Teil der Fläche bereits geschehen.

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