Offensichtlich läuft es gut bei der Sing- und Musikschule Füssen. Der Einladung zur Mitgliederversammlung folgten nur die Mitglieder des Vorstandes. Vielleicht liegt der Grund aber auch in der Terminierung. Vorsitzender Paul Iacob sagte bei seiner Begrüßung, zukünftig werde gleich nach Ablauf eines Musikschuljahres die Versammlung mit Vorlage des Jahresberichts, des Rechnungsabschlusses, der Verabschiedung des Haushaltsplanes und der Entlastung des Vorstandes angesetzt. In der Tat: Wen interessiert denn noch, was im Schuljahr 2010/ 2011 gelaufen ist?
Der Leiter der Musikschule, Robert Maul, bestätigte, dass man organisatorisch näher am kommenden Schuljahr sei als an jenem, das bereits im Juli 2011 abgeschlossen war. Das 25-jährige Bestehen wurde mit mehreren Veranstaltungen gefeiert. Im Kaisersaal gab es einen Festakt. In Solisten- und Lehrerkonzerten zeigten sowohl Schüler wie Lehrer ihr Können. Viel Interesse fand der Tag der offenen Tür. Zu zwölf Vorspielabenden wurden Eltern, Angehörige und Gäste eingeladen. Auf dem Füssener Weihnachtsmarkt traten die jungen Musikanten vor einer breiten Öffentlichkeit auf. Die Schule besuchten 326 Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
So groß wie die Mittelschule
Eineinhalb Jahre alt war der jüngste Schüler im Musikgarten. Zahlenmäßig erreichte diese Institution etwa die Größe der Mittelschule in Füssen. Der Schulleiter stellte eine erfreulich ansteigende Tendenz der Meldungen fest. Insgesamt unterrichteten 21 Lehrkräfte. Das Angebot des Musikgartens und der musikalischen Früherziehung wurde von 40 Kindern besucht. Im Instrumentalunterricht waren das Klavier (51), die Gitarre (44) und das Schlagzeug (30) die Renner. Beim Bläserensemble beteiligten sich 34 Schüler, beim Streicherensemble waren es zwölf und es gab auch noch ein Saxofonquartett.
Die Schatzmeisterin Alexandra Lobe-Dachauer berichtete, dass die Ausgaben von 303 000 Euro die Einnahmen um 8000 Euro überstiegen und dieser Fehlbetrag in das neue Jahr übernommen wurde. Die Aufwendungen der Sing- und Musikschule Füssen wurden zu 70 Prozent aus den Leistungen der Eltern, der Mitgliedsbeiträge und der Spenden gedeckt. 30 Prozent entfielen nach einer Formel der Musikschulsatzung auf die Gemeinden, die Mitglied im Musikschulverein sind. Zusätzlich gab es noch einen Staatszuschuss von rund 8000 Euro.
Es besteht der große Wunsch, zu einem vernünftigen Preis oder als Dauerleihgabe einen gut erhaltenen Flügel für den kleinen Kursaal sowie ein Klavier und weitere Instrumente zu erwerben. Immer wieder helfen der Lionsclub und die Sparkasse, erinnerte der Vorstand. Die Mitglieder hoffen, dass sich weitere Sponsoren finden.