Blasmusik: Bei der Jahresversammlung des ASM-Bezirks Kempten nimmt die Fortbildung des Nachwuchses viel Raum ein

10. Februar 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
gerhard ha?ndle

Georg Hartmann löst Max Geist als Bezirksdirigenten ab

Hermann Koch aus Altusried bleibt Vorsitzender des Bezirks 1 Kempten im Allgäu Schwäbischen Musikbund (ASM). Die war ein Ergebnis der turnusgemäßen Neuwahlen bei der Bezirksversammlung im Gasthaus 'Hirsch' in Krugzell. Kochs Stellvertreter Josef Allgayer (Maria-Rain) und der Bezirksdirigent Max Geist (Wildpoldsried) kandidierten nicht mehr. Lothar Geist (Waltenhofen) wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden; der neue Bezirksdirigent heißt Georg Hartmann (er dirigiert auch die Musikkapelle Reicholzried).

Vor zahlreichen Ehrengästen stellte Hermann Koch fest, dass das Jahr 2011 sehr erfolgreich für die Musiker war, und dass der Bezirk weiterhin mit an der Spitze des ASM steht, wenn es um die Aktivitäten der Kapellen und die Anzahl der Mitglieder gehe. Erfolgreich sei auch die Fortbildung des Bläsernachwuchses verlaufen, freute sich Koch. 'Wir sind stolz auf unsere Jungmusiker und dürfen allen danken, die an Kursen und Wettbewerben teilgenommen und große Erfolge erzielt haben', betonte Koch. Ein dickes Lob spendete er der Sulzberger Musikkapelle mit ihrem Dirigenten Siegfried Bertele für die 'wunderschönen Tage beim Bezirksmusikfest'. Koch zeigte sich überzeugt, dass die Musikkapelle Krugzell mit ihrem Dirigenten Heinrich Heubuch das 40. Bezirksmusikfest im Juli zu ihrem 150-jährigen Bestehen ebenfalls souverän ausrichtet.

Im Tätigkeitsbericht des Bezirksdirigenten Max Geist nahmen die Wertungsspiele in Sulzberg einen breiten Raum ein. 26 Kapellen beteiligten sich, davon 23 an der Konzertwertung. 'Insgesamt erzielten die Kapellen sehr gute Erfolge', so Geist. Am Marschmusikwettbewerb nahmen vier Kapellen erfolgreich teil. Probeweise wurde erstmals beim Festzug in Sulzberg eine freiwillige Marschanalyse durchgeführt, an der von 47 Kapellen 28 teilnahmen, berichtete Geist, der nach 24 Jahren den Dirigentenstab des Bezirks niederlegte.

'Meine Hauptarbeit lag bei den Bläserprüfungen', begann Bezirksjugendleiter Martin Bisle seinen Bericht. Die Ergebnisse der D1-Prüfung seien positiv gewesen: Von 160 Musikern bestanden nur 18 die Prüfung nicht. 'Der D2-Bereich macht mir aber Kummer', so Bisle.

'Von 97 Teilnehmern bestanden 30 die Prüfung nicht.' Hauptsächlich seien es einfache Aufgaben gewesen, die den jungen Musikern Schwierigkeiten bereiteten, beispielsweise Tonleiter schreiben oder Noten benennen.

'Der Bezirk 1 ist die Wiege des ASM, er trägt maßgeblich zu unserem Erfolg bei', stellte die stellvertretende ASM-Präsidentin Centa Theobald fest. Die Kapellen seien in ihren Heimatorten ein wichtiger Baustein der kulturellen Vielfalt. 'Die Weiterbildung ist daher unser Ziel', sagte sie. Dazu sei aber Leistungsbereitschaft nötig.

'Musik ist eine Macht, die verbindet', erklärte der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser. Die Musiker würden unermüdlich Arbeit und ehrenamtliches Engagement für die Gemeinschaft leisten. Toll findet es Kaiser, dass viele Jugendliche den Weg zu den Musikvereinen finden, und dass der ASM die Jugendarbeit fördert.