Bei der Betriebsversammlung der Firma Voith Turbo in Sonthofen ernteten die beiden anwesenden Mitglieder der Geschäftsleitung aus Heidenheim Pfiffe. Überraschend hatten sich die Geschäftsleiter erstmals nach über 50 Tagen seit der Bekanntgabe der Schließungspläne geäußert. Laut Allgäuer Zeitung präsentierten sie den Mitarbeitern unter anderem Balkendiagramme, ohne die Werte des Standortes Sonthofen miteinzubeziehen. Auch Sonthofens Bürgermeister Christian Wilhelm kritisierte das Vorgehen der Firma Voith als "unterirdisch". Außerdem habe er den Eindruck, dass die Geschäftsführung sich verrannt und die 500 Jahre Tradition in Sonthofen unterschätzt habe. Gleichzeitig meint er, dass der Standort in Sonthofen nicht fallen dürfe. Der Familienkonzern Voith hatte bereits im Oktober angekündigt, die Getriebeproduktion am Standort Sonthofen schließen zu wollen. Dieser Plan stößt aber auf massiven Widerstand der 520 Mitarbeiter. Laut Allgäuer Zeitung hat der Gesamtbetriebsrat jetzt einen externen Berater engagiert, der das Konzept überprüfen soll. Ziel davon ist es, eine andere Möglichkeit zu finden, als das Werk zu schließen. Das Unternehmen hatte bereits vor der Versammlung angekündigt diesen Prozess "ergebnisoffen" mitzugehen.
Viele Mitarbeiter betroffen: Voith Turbo schließt Produktion in Sonthofen
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