Auf dem Bühl soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Auf dem 3,6 Hektar großen Gelände soll sich produzierendes Gewerbe ansiedeln, Einzelhandels- und Bordellbetriebe sowie Vergnügungsstätten werden nicht erlaubt sein. Das entsprechende Aufstellungsgutachten für den Bebauungsplan "Bühl-Nord-Ost" befürwortete der Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig. Am Donnerstag gab auch der Stadtrat grünes Licht.
Die Untersuchungen zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP) hätten ergeben, dass Kempten zu wenig Gewerbeflächen hat, erklärte Uwe Weißfloch vom Stadtplanungsamt. Um den Bedarf mittelfristig sicherstellen zu können, sei eine weitere Ausweisung von Gewerbeflächen "zwingend erforderlich". Das Areal, das im neuen FNP bereits als gewerbliche Fläche mit angrenzendem Ausgleichsgebiet ausgewiesen sei, eigne sich für diese Zwecke wegen seiner Lage, der Größe und der Verkehrsanbindung. Zudem, so Weißfloch, grenze es unmittelbar an das bestehende Gewerbegebiet "Auf dem Bühl" im Süden sowie die Justizvollzugsanstalt im Westen an. 2,5 Hektar des Geländes seien als Gewerbe- und 1,1 Hektar als Ausgleichsfläche vorgesehen.
Einzelhandel in Ausnahmefällen
Neben dem produzierenden Gewerbe, das sich auf dem Gebiet einmal ansiedeln soll, wird es laut Weißfloch eine Ausnahme geben: Einzelhandel ist dann zulässig, wenn er in einem unmittelbaren baulichen und betrieblichen Zusammenhang mit einem Produktionsbetrieb steht und nur einen untergeordneten Teil der Betriebsfläche einnimmt. Zudem werde darauf geachtet, dass dort kein innenstadt- oder nahversorgungsrelevantes Sortiment verkauft wird, betonte der Mann vom Stadtplanungsamt.