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Ans Aufhören denken viele Ärzte noch nicht

Praxiswechsel

Ans Aufhören denken viele Ärzte noch nicht

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    Ans Aufhören denken viele Ärzte noch nicht
    Ans Aufhören denken viele Ärzte noch nicht Foto: Ralf Lienert

    'Praxisabgabe und Neueröffnung' – immer wieder liest man das vor allem zum Jahresende. So übergibt beispielsweise in Kempten Dr. Robert Schmid seine Praxis, so beendet auch Unfallchirurg Dr. Ulrich Blockus seine Tätigkeit in der chirurgischen Praxisklinik Kempten. Er gehörte zu jenen, die vor Jahren den Sprung in die Selbstständigkeit wagten. Uli Blockus wechselte vor 20 Jahren von einer Oberarztstelle am Klinikum Kempten in die Selbstständigkeit und kam als Spezialist für Knie, Hand- oder Sprunggelenke in die Praxis. Mit Dr. Johannes Huber kam ein Fachmann für plastische und Handchirurgie dazu. Blockus war Vereinsarzt beim TSV-Buchenberg, betreute später die Läufer beim TVK und RSC-Radler.

    Seit Juli 1991 operierte der heute 60-jährige – als einer der Ersten in Kempten – ambulant in seiner Praxis. Seine Bilanz: 1500 Ersatzplastiken bei Kreuzbandverletzungen, über 7000 Antroskopien (Gelenkspiegelungen) und mehr als 500 verschraubte Knochen. Seine wohl aufregendste Operation war an seinem Sohn, als er dem damals 19-jährigen das Kreuzband richten musste.

    Auch wenn Blockus in seinem Beruf 60 Stunden in der Woche arbeitete, machte er sich dennoch im Sport einen Namen. Siebenmal erreichte er beim Hawaii-Triathlon das Ziel und 22 Mal absolvierte er die Ironman-Distanzen von 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radeln und 42,195 Kilometer Laufen. Heute kann er mit einer Knieprothese nur noch eingeschränkt Sport treiben.

    Ausruhen freilich kommt für den Mediziner nicht infrage. Blockus will künftig für die Hilfsorganisation 'Ärzte ohne Grenzen' tätig sein. Seinen Schreibtisch in der Praxis teilen sich künftig Walter Schmidt (Athroskopische OPs, Schulter und Füße) sowie Dirk Steiner (Wirbelsäule und Endoprothetik, also Knie- und Hüftprothesen).

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