Malerei: Angelika Wirbel zeigt in Sonthofen Allgäuer und afrikanische Impressionen

11. Mai 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Rosemarie Schwesinger

Von Nachtschwärmern und Wegsuchern

Bevor sie die Malerei zu ihrem Lebensmittelpunkt erkor, war die gebürtige Sonthoferin Angelika Wirbel, die jetzt in Weinstadt im Remstal lebt, als Ergotherapeutin tätig. Seit 2004 hat sie ihre gestalterische Passion durch zahlreiche Acrylmalkurse geschult. Jetzt malt sie im offenen Atelier von Jan Welker.

Der Mensch und die Natur stehen im Fokus ihres bildnerischen Schaffens, erklärte Angelika Wirbel im Vorfeld ihrer Ausstellung in Sonthofens Kultur-Werkstatt. Wirbel malt überwiegend in Acryl auf Leinwand oder Papier und verdichtet den plakativen Ausdruck oftmals mittels Sand oder Strukturpaste. Neben formal reduzierten realistischen Darstellungen von Menschen, Tieren und Landschaften arbeitet Wirbel nach eigener Aussage auch 'gerne experimentell'. Dabei entwickele sich das Bild aus dem kreativen Spiel mit Form und Farbe.

Die derzeit in der Kulturwerkstatt präsentierten Bilder zeigen neben Porträt-Studien (wie 'Nachtschwärmer') und neben ein paar Allgäuer Szenen vor allem subtil eingefangene afrikanische Impressionen.

Besonders eindrucksvoll wirken die von einem Erdhörnchen stoisch beäugten (blicklosen, neugierigen oder lächelnden) 'Gesichter Afrikas' oder das Triptychon 'Der Weg', der drei dunkelhäutige anmutige Frauen vor leuchtend gelbem Hintergrund fokussiert.

Dazwischen symbolisiert eine Mutter mit Baby und Handy die 'Neuzeit' auf dem Schwarzen Kontinent. Die Dynamik der Bewegung hat Angelika Wirbel bei einem kraftvollen Mauersprung eingefangen. Zwischendrin tummeln sich immer wieder drollige Vertreter der afrikanischen Tierwelt, die dem Betrachter auch schon mal (wie die Zebras) einfach den Rücken kehren.

Öffnungszeiten bis 31. Mai jeweils donnerstags und freitags von 09.00 bis 11.30 Uhr sowie von 14.00 bis 18.00 Uhr.