Der Generationenwechsel an der Spitze der Walser Raiffeisen Holding wird sukzessive in die Tat umgesetzt. Nachdem vor zwei Jahren Julian Müller als hauptamtlicher Vorstand seine Arbeit aufgenommen hatte, kam nun zum Jahreswechsel mit Dr. Andreas Gapp weiteres junges Blut in die Vorstandschaft der Mutter der Walser Privatbank.
Die Gründergeneration zieht sich nach dem erfolgreichen Prozess der Unternehmensnachfolge langsam aus der Führungsetage zurück. Herbert Fritz wird sich Ende Januar von seiner Aufgabe auf Teilzeitbasis in der Vorstandschaft verabschieden. Willi Fritz - so wie Herbert Fritz seit Gründung der Holding vor nunmehr bald 18 Jahren für deren Agenden zuständig - wird weiterhin als Teilzeit-Vorstand die jüngere Führungsgeneration mit seinem Wissen unterstützen. Die Hauptaufgaben werden aber von Müller und Gapp auf Vollzeitbasis abgewickelt.
Gapp wird sich um die Beteiligungen der Holding kümmern.
Im Bereich als Hauptaktionär der Walser Privatbank genau so wie als Holding-Vertreter in der Errichtungs- und Besitzgesellschaft Ifen-Hotel oder auch bei der talweiten Qualität Plus-Initiative sowie anderen Wirtschaftsförderungsprojekten.
Müller ist hauptverantwortlich für alle gemeinnützigen Projekte und das Stern-Areal in Riezlern. Mitgliederangelegenheiten werden ebenso von ihm bearbeitet, wie das mit Holding-Hilfe geborene Biomasse-Projekt.
Willi Fritz findet seine Aufgaben in der Vertretung der Holding als Großaktionär der Kleinwalsertaler Bergbahn AG oder auch in der Vorbereitung und Organisation der Kleinwalsertaler Dialoge.
"Leidenschaft für das Tal"
Mit Gapp holte die Holding einen promovierten Juristen in die Vorstandschaft. Gapp war seit mehr als einem Jahrzehnt bei der Kleinwalsertaler Raiffeisenbank AG beschäftigt. Als Gründer und Leiter der Rechtsabteilung genau so wie in der Vorstandsassistenz, Leiter der Kreditkunden-Sanierungsabteilung und seit 1. Mai 2008 auch als einer von zwei Leitern der Walser Raiffeisenbank. Selber sieht sich der Familienvater in der neuen Aufgabe bestens aufgehoben.
Seiner "Leidenschaft für das Tal" könne er in dieser Funktion besonders gut nachkommen. Er habe sich "privat und beruflich" im Kleinwalsertal "von Anfang an extrem wohlgefühlt", so Gapp. "Die Holding in die nächste Generation zu bringen", sieht der aus einer Lehrerfamilie stammende Rechts- und Finanzexperte als große Aufgabe.
In den kommenden Jahren soll Gapp im Aufsichtsrat der Kleinwalsertaler Raiffeisenbank AG Aufgaben übernehmen, um in Folge als Vorstand der Bank-Mutter beizeiten den Vorsitz im Aufsichtsrat übernehmen zu können.