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Als Bier noch mit der Eisenbahn kam

Jubiläum

Als Bier noch mit der Eisenbahn kam

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    Als Bier noch mit der Eisenbahn kam
    Als Bier noch mit der Eisenbahn kam Foto: Gisela Schroeder

    Recht zünftig wurde im Hirsch in Füssen mit der "Heimgartenmusi" die 100-jährige Partnerschaft mit Hacker-Pschorr gefeiert. "Ein schöner Anlass und ich bin stolz, heute in diesem traditionsreichen Haus sein zu können", freute sich Verkaufsdirektor Harry Stadlmayer, der mit zwei gezielten Schlägen das Fass mit dem Festbier anzapfte.

    >, erzählte Christine Bletschacher, die mit ihren Kindern Eva und Harald Schwecke das Hotel in Füssen führt.

    Jenseits des Stadtgrabens

    Bier ist ein verderbliches Nahrungsmittel, das kühl gelagert werden muss - das war auch vor 1750 schon so. Das im Haus gebraute Bier (der Hirsch befand sich damals im heutigen >) wurde im sogenannten Sommerkeller jenseits des Stadtgrabens eingelagert. Dem acht Meter langen und 4,50 Meter hohen, tief unter dem Gelände liegenden Gewölbe, wurde ein Stadel aufgesetzt und rundum Schatten spendende Kastanien gepflanzt.

    Noch um 1900 war der Hirschgarten ein wunderschöner, stadtnaher Biergarten. Sieben bis neun Grad hatte der Keller, dessen Zugang heute mit dicken Bretterbohlen verschlossen ist. Christine Bletschacher kann sich noch gut erinnern, dass der Keller bis 1954 als Bier- und Weinkeller genutzt wurde. Als damals die Sebastianstraße zur Bundesstraße ausgebaut und über den Lech weitergeführt wurde, musste der Keller auf behördliche Anordnung mit Kies aufgefüllt werden. Befördert wurde das Bier vor 100 Jahren mit der Bahn von München nach Füssen, wo es vom Bahnhof mit einem Pferdefuhrwerk abgeholt wurde.

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