Klinikum: 33-jährige Memmingerin bringt Drillinge zur Welt

23. Juli 2011 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
Eva Maria Häfele

Buben kommen gut zwei Monate zu früh

"Wir haben noch ein Kind gefunden", zitiert Mutter Monika Ott eine behandelnde Ärztin. Da waren es statt zwei auf einmal drei. Eigentlich hatten sich die werdenden Eltern Monika und Erhard auf Zwillinge eingestellt.

Im siebten Monat wurde dann beim Ultraschall im Memminger Klinikum das dritte Kind entdeckt. >, erzählt die 33-Jährige. Die erste Reaktion der Eltern: > Geburtstermin wäre eigentlich erst der 4. August. Das kleine Trio wollte aber schon nach 29 Wochen und drei Tagen auf die Welt, nämlich am 22. Mai. Matheo wog damals nur 910 Gramm, und auch seine Brüder waren nicht viel schwerer. Normalerweise bringen Säuglinge zwischen zweieinhalb und vier Kilogramm auf die Waage, sagt Kinderarzt Dr. Tobias Hampel. Statt der üblichen 50 Zentimeter maßen die Drillinge nur 35, 36 und 41 Zentimeter.

Dennoch waren alle Drei tapfer: >, erzählt der Chefarzt der Frauenklinik, Professor Dr. Felix Flock. > Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau Drillinge bekommt, liegt laut Flock bei rund 1:6700. Die letzten Drillinge hatten vor drei Jahren im Klinikum das Licht der Welt erblickt.

Große Leistung der Mutter

>, sagt Professor Dr. Martin Ries, Chefarzt der Kinderklinik. Die letzten sechseinhalb Wochen vor der Geburt musste Monika Ott im Krankenhaus verbringen - liegend, die Füße leicht nach oben angehoben, den Kopf nach unten gesenkt. Damit die Wehen nicht zu früh einsetzen. >, sagt Ries. Für Monika Ott bleibt diese Zeit nicht in schöner Erinnerung. >

Dieses Wochenende werden Marius, Matheo und Luis voraussichtlich aus dem Klinikum entlassen. > werden die Eltern nach eigenen Worten begleiten, wenn sie ihre Jungs mit nach Hause nehmen. >, sagt die Mutter. Von vielen Seiten wurde den Otts Hilfe zugesagt. >, sagt der 42-jährige Papa. Den Zwillingskinderwagen für den Nachwuchs haben sie inzwischen wieder verkauft und sich einen Größeren bestellt. Auch in das Kinderzimmer mit den zwei Babybettchen wurde ein Drittes hinzugestellt. Außerdem musste ein neues Auto her: >, erzählt Erhard Ott. >, sagt er.

Klamotten, Windeln, Babynahrung - alles brauchen die Otts jetzt dreimal. >, sagt Mutter Monika. > Dann lächeln beide ihren Nachwuchs an.