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19-jähriger Dietmannsrieder Harfenist geht nach Düsseldorf, um Toningenieur zu werden

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19-jähriger Dietmannsrieder Harfenist geht nach Düsseldorf, um Toningenieur zu werden

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    19-jähriger Dietmannsrieder Harfenist geht nach Düsseldorf, um Toningenieur zu werden
    19-jähriger Dietmannsrieder Harfenist geht nach Düsseldorf, um Toningenieur zu werden Foto: jana schindler

    Bernhard Eurich sitzt auf der Kante des heimischen Sofas in Dietmannsried. Der frisch gebackene Abiturient ist gerade auf dem Sprung zu seiner Arbeit, einem sein Studium vorbereitendes Praktikum bei "Harmonic Sound", einer Firma für Veranstaltungstechnik in Seifen bei Immenstadt.

    >, sagt der 19-Jährige stolz und fröhlich. Er wirkt glücklich und gelöst. Er hat es geschafft. Seit einem Monat ist der Wunschstudienplatz zum staatlich anerkannten Toningenieur in Düsseldorf in Sack und Tüten. >, sagt er. Aus knapp 200 Bewerbern wurden 20 für > und 20 für > auserkoren. Auswahlgespräch, Musiktheorie, Gehörbildung und Vorspiel auf einem Instrument mussten absolviert werden.

    Sein Instrument ist die Harfe. Es ist auch das Instrument, mit dem er beim diesjährigen Regionalwettbewerb > einen 1. Preis gewonnen hat. Obwohl er dort auf seiner Volksharfe gegen Teilnehmer, die mit Konzertharfen antraten, konkurrierte. Die Unterschiede zwischen Volks- und Konzertharfe liegen nicht nur im Klang, sondern vor allem in den spielerischen Möglichkeiten. Gerade bei der Sonate von Carl Philipp Emanuel Bach musste viel getrickst und umgeschrieben werden.

    Eine Aufgabe, die seiner Harfenlehrerin Irmgard Moldan-Fiederling zufiel. >, sagt Bernhard Eurich bewundernd und etwas wehmütig. Schließlich hat sie ihn zwölf Jahre lang begleitet.

    Im Moment steht im Wohnzimmer der Eurichs eine geliehene Konzertharfe, die er zur Vorbereitung auf die Eignungsprüfung fürs Studium aus Nürnberg geholt hat. >, beginnt er zu schwärmen und erzählt, was er an diesem Instrument so liebe. >, sagt der sympathische junge Mann.

    Weibliches Instrument?

    Natürlich werde er oft auf das eher > Instrument angesprochen. Aber da steht er drüber, schließlich seien viele große Harfenisten Männer. >, gibt er zum Klischee des Engelinstruments zu bedenken.

    Außerdem ist Bernhard Eurich ein gefragter Chorsänger, so im Jugendchor der Musikschule, im Schwäbischen Oratorienchor und der Schwäbischen Chorakademie. Und das ist die Kehrseite der Düsseldorf-Medaille. Denn alles schmeckt in diesen Tagen auch nach Abschied und muss vorerst aufgegeben werden.

    Mehr Zeit zum Parlieren hat er nicht. Bernhard Eurich muss jetzt los. Mit Kollegen von Harmonic Sound geht es auf eine große Messe nach Friedrichshafen.

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