Aufführung: 180 Schüler des Buchloer Tanzstudios Skyline zeigen im Waaler Passionstheater ihr Können

21. März 2012 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
michael lindemann

'Das Tor zum Glück' – So lautete der Titel der Ballettaufführung, die am vergangenen Wochenende insgesamt drei Mal im Passionstheater in Waal gezeigt wurde. Alle zwei Jahre wird mit viel Aufwand ein Stück einstudiert, damit die Schüler des Buchloer Tanzstudios 'Skyline' ihr Können demonstrieren können. Stephanie Schlund hatte mit mehr als 180 ihrer Schüler die Geschichte vom Kampf zwischen Gut gegen Böse einstudiert.

Zu Beginn ist noch alles in Ordnung. Ein friedliches Kräftemessen bei einem Tanzwettbewerb und zwei Verliebte – Julio und Gina. Dabei dominiert der Jazzdance, flotte Rhythmen und Gruppennamen wie 'The Black Light Dancers'. Und gerade bei Letzteren wurde zum ersten Mal Schwarzlicht als Stilmittel eingesetzt, bei dem nur spezielle Farben leuchten und der Rest im Dunklen verschwindet. Doch plötzlich, der Wettbewerb ist schon fast vorbei, drängt sich das Böse auf die Bühne und zieht Gina in seinen Bann. Jetzt beginnt der Ballettteil, mal klassisch, mal modern, doch immer passend zur Geschichte, zu den Gefühlen, die die Tänzer wunderbar auf die Bühne zaubern. Die Bewegungen sehen dabei so leicht aus, dass der Zuschauer fast vergisst, wie viel hartes Training dahinter steht.

Mehr als 280 Probestunden sind nur für das Einstudieren der Choreografie benötigt worden, ganz zu schweigen von dem jahrelangen Üben, um die Grundlagen zu schaffen. Und so war es für das Publikum kein Problem, in die Geschichte einzutauchen, in der Gina vor der Wahl steht, welches Tor denn nun wirklich das Tor zum Glück ist. Ist es das Tor des Reichtums und des Luxus oder das Unscheinbare, hinter dem das harte, arbeitsreiche Dorfleben wartet, wo aber auch Lebensfreude und Spaß nur so sprühen?

Nicht allein mit dem Tanz, sondern auch mit der jeweiligen Musik und der passenden Lichtstimmung wurde der Kampf von Gut und Böse dargestellt und so waren neben klassischer Ballettmusik auch harte E-Gitarren zu hören.

Immer wieder wurde auch das Schwarzlicht benutzt und so eine einzigartige Stimmung erzeugt. Besonders eindrucksvoll gelang dies im finalen Kampf um Ginas Seele, als orangefarbene Tücher und blaugrüne Pois nur so über die Bühne wirbelten.

Natürlich gewann am Ende das Gute – und Julio und Gina waren wieder vereint. Doch mit dem Applaus war der Abend noch nicht vorbei. Sichtbar stolz konnte Stephanie Schlund noch insgesamt 36 Schülerinnen ehren, die bereits seit zehn, 15 beziehungsweise 17 Jahren dem Ballettunterricht treu geblieben sind.

Zum Schluss bedankte sie sich noch bei den vielen Helfern, die diese drei Vorführungen erst möglich gemacht haben, unter anderem indem sie die farbenfrohen und fantasievollen Kostüme entworfen und genäht haben oder die Kinder und Jugendlichen hinter der Bühne betreut haben.