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180 Schüler der Realschule Marktoberdorf informieren sich bei der Berufsorientierungswoche

Berufsinfo Realschule

180 Schüler der Realschule Marktoberdorf informieren sich bei der Berufsorientierungswoche

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    180 Schüler der Realschule Marktoberdorf informieren sich bei der Berufsorientierungswoche
    180 Schüler der Realschule Marktoberdorf informieren sich bei der Berufsorientierungswoche Foto: schoene

    Was muss man beachten, um eine Hochzeit in einem Stadel auszurichten? Mit dieser Frage beschäftigten sich die überwiegend weiblichen Teilnehmer eines Workshops zum Thema Tourismus an der Realschule Marktoberdorf. Dieser fand anlässlich der Berufsorientierungswoche statt.

    20 Firmen und Einrichtungen präsentierten sich, das Spektrum reichte von der Krankenpflegeschule des Bezirkskrankenhauses über Firmen wie AGCO/Fendt, Hubert Schmid oder die Spedition Ansorge bis zu Polizei, Bundeswehr oder Landratsamt. Es war das zweite Mal, dass sich die Neuntklässler eine ganze Woche über mögliche Berufe informierten. Die Fachschaft Wirtschaft mit Lehrerin Alexandra Moser hatte diese Orientierungswoche im Vorjahr erstmals erprobt. Pünktlich zum Halbjahr fand sie nun wieder statt. Bis vor zwei Jahren, so Moser, habe es nur einen Berufsinformationstag gegeben, an dem sich Firmen vorstellten. Nun machten die Schüler davor ein dreitägiges Betriebspraktikum. Zudem stünden ein Bewerbungstraining auf dem Programm sowie Vorträge über das Freiwillige Soziale Jahr oder einen Wechsel auf weiterführende Schulen.

    Obwohl das Praktikum für die 180 Neuntklässler freiwillig gewesen sei, so Moser, hätten nur drei Schüler nicht daran teilgenommen. Nach drei Tagen Praktikum gab es für die Schüler Vorträge in der Schule. Hier berichteten etwa drei Angestellte der VR-Bank über Ausbildungsverlauf, Aufstiegsmöglichkeiten und Gehalt. Da träfe es sich gut, sagt Moser, dass zwei der jungen Banker selber Realschulabsolventen seien. Dadurch eigneten sie sich bestens als Ansprechpartner für die Schüler.

    Möglichkeiten aufzeigen

    Der Vortrag stieß auf sichtliches Interesse bei den Schülern. 'Ich überlege es mir wirklich, mich bei der Bank zu bewerben', meint Alexandra (15). Ihre gleichaltrige Freundin Magdalena interessiert sich mehr für Tourismus. Damit gehört sie zu jenen, die im Tourismus-Workshop die Stadel-Hochzeit planen.

    Das scheint übrigens nicht nur Mädchen gefallen zu haben. 'Ich wusste nicht, dass Tourismus so umfangreich ist', meint Joel (16). Carolin (15) hat den Workshop auch besucht, für sie steht aber fest, dass sie lieber Bürokauffrau werden will. 'Da habe ich schon ein Praktikum gemacht, das gefällt mir besser.'

    Für praktisch veranlagte Schüler war ein Vertreter des Holztechnikums aus Kuchl in Österreich angereist. Dort gibt es eine Fachschule mit Internat, wo Jugendliche eine Fachausbildung in holzverarbeitenden Berufen bekommen. Auch die Firmen schätzen die Möglichkeit, an Schulen zu werben.

    So erzählt etwa Barbara Filser, an der VR-Bank für die Ausbildung zuständig, eine interne Erhebung habe ergeben, dass über 50 Prozent aller Auszubildenden an Schulen geworben würden.

    Lehrerin Moser ist mit der Woche zufrieden. 'Ich will den Schülern aufzeigen, was man außer dem Beruf der Eltern machen kann.' Das sei an der Realschule bisher zu kurz gekommen, Mittelschulen böten auf dem Gebiet mehr an.

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