Es ist ein Hobby, bei dem Außenstehende vor allem ältere Semester vermuten: Kaninchen züchten. Der Verband Bayerischer Rasse-Kaninchenzüchter hat aber eigener Aussage nach kaum Nachwuchssorgen. Viele junge Menschen würden sich mit dieser Materie beschäftigen.
Dies war zumindest am vergangenen Wochenende in Immenstadt-Stein (Oberallgäu) zu vernehmen, wo die Landestagung 2012 stattgefunden hat. Im Landesverband sind rund 25 000 Mitglieder aus sieben Bezirksverbänden und 50 Kreisvereinen organisiert. Vorsitzender ist Erwin Leowsky aus Münchberg (Oberfranken).
Zum Programm der dreitätigen Veranstaltung im Oberallgäu gehörten die Jahreshauptversammlung sowie erweitere Ausschusssitzungen der Bezirksvorstände, Treffen der Handarbeits- und Kreativgruppen, Seminare für Züchter und Schulungswarte und schließlich eine gemeinsame Fahrt nach Wangen. Rund 140 Züchter aus ganz Bayern haben an der Tagung teilgenommen.
Die Kaninchenzucht sei ein Kulturgut, das es zu pflegen und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten gelte, sagte Schriftführer Alfons Gartmayr. Im Landesverband sei um die Jugendarbeit gut bestellt. Viele junge Menschen befassten sich sehr engagiert mit der Kaninchenzucht.
Da geht es dann um Zwergkaninchen mit gerade mal 1200 Gramm Gewicht bis hin zu Riesenkaninchen wie dem 'Großchinchilla', die mehr als sieben Kilo auf die Waage bringen.
'Langfristig müssen wir verstärkt die großen Rassen fördern', so Gartmayr. Weil die Haltung großer Tiere zwangsläufig mit mehr Platz- und Arbeitsaufwand verbunden sei, konzentrierten sich mittlerweile viele Züchter vermehrt auf die kleinen Rassen.