Die Dorferneuerung Ellhofen ist ins Stocken geraten. Zwei Wochen lang standen die Baumaschinen im Ortskern still. Grund dafür waren belastete Bestandteile im Erdreich, bestätigt Martin Lau von der Teilnehmergemeinschaft auf Nachfrage. Mittlerweile sei das Problem jedoch gelöst. Nächste Woche sollen die Arbeiten fortgeführt werden, kündigt er an.
Beim Abfräsen der etwa 50 Jahre alten Oberfläche habe man festgestellt, dass nicht wie heute üblich Asphalt, sondern Teer verwendet worden war – ein Material, das heute nicht mehr erlaubt ist. Durch den Regen seien über die Jahre dadurch Schadstoffe in den Untergrund gelangt. Die zuständige Baufirma habe dieses Material nicht entsorgen können, so Lau, weil die Allgäuer Kies- und Schotterwerke (AKS) es nicht ohne schriftliche Unbedenklichkeitsbescheinigung an der Kiesgrube in Maria-Thann annehmen wollten. Und diese sei nicht so schnell aufzutreiben gewesen. Verschiedene Stellen wie auch das Landratsamt hatten sich eingeschaltet.
Daraufhin wurden Bohrungen in etwa zwei Metern Tiefe vorgenommen. Eine Spezialfirma hat die Proben ins Labor gebracht, dort wurden sie untersucht – und mittlerweile liegt die Analyse vor, mit dessen Hilfe das Material nun abtransportiert werden könne. 'Das ist absolut nicht gesundheitsgefährdend. Davon war auch nie die Rede', betont Lau und ergänzt: 'Die ganze Sache ist halt lästig.'
Rund zwei Wochen Stillstand bringen die Ellhofener nun etwas in Zeitdruck. 'Für das Kinderfest wird es eng, aber der Bauleiter ist optimistisch', meint Lau. Es findet am Samstag, 15. Juli, statt – und ist vorgesehen als passender Rahmen für die Einweihung der Maßnahme.
Im Rahmen der Dorferneuerung werden derzeit der 400 Quadratmeter große Dorfplatz im Ortskern neu gestaltet und Amtshausstraße mit den Anschlüssen Neideggstraße und Tobeläcker saniert. Die Baukosten für die Gesamtmaßnahme werden mit 435 000 Euro veranschlagt.