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Weiler-Simmerberg macht nach Jahren neue Schulden

Investition

Weiler-Simmerberg macht nach Jahren neue Schulden

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    Weiler-Simmerberg macht nach Jahren neue Schulden
    Weiler-Simmerberg macht nach Jahren neue Schulden Foto: Lechwerke AG

    Erstmals nach vielen Jahren des Abbaus macht die Gemeinde Weiler-Simmerberg heuer neue Schulden. Das Defizit wird sich bis Jahresende von 5,83 auf 6,13 Millionen Euro erhöhen. Dafür gibt es auch einen konkreten Grund: Mit einem Kredit über 264 700 Euro soll die notwendige Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED finanziert werden. Laut Kämmerer Wolfgang Dietrich gibt es dafür ein Darlehen der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) mit einem güstigen Zinssatz unterhalb der Inflationsrate von 1,11 Prozent. Rechnet man die erhoffte Stromeinsparung gegen, so soll sich der Kredit 'in zehn Jahren selbst getragen' haben. Ziehe man die LED-Beschaffung ab, so bleibe unterm Strich 'nur' eine Netto-Neuverschuldung von 32 000 Euro, sagte Dietrich im Rahmen der vierstündigen Vorberatung des Haushaltsplanes 2012 durch den Hauptausschuss, der das Zahlenwerk einstimmig zur Vorlage an den Gemeinderat empfahl.

    Viel Geld hat die 6500 Einwohner zählende Gemeinde auch heuer nicht zur Verfügung. Mit knapp 1,3 Millionen Euro fließt im investiven Bereich (Vermögenshaushalt) der größte Batzen in 'Projekte des Unterhalts', wie es Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph formulierte. Neben der LED-Umrüstung nannte er die vom Hochwasser beschädigte Brücke in Eyenbach samt Verbindungsstraße sowie die Neu- und Ersatzbeschaffung für die EDV-Anlage in Rathaus, Gästeamt und Bauhof. Zum größten Teil finanziert werden soll das Ganze – neben dem Kredit – durch den Verkauf von Grundstücken (1,44 Millionen Euro) und einen Griff in den Sparstrumpf: Die Rücklage sinkt um 252 000 Euro.

    Weil der laufende Betrieb (Verwaltungshaushalt) nicht kostendeckend ist, wird er mit 284 000 Euro aus dem Vermögenshaushalt bezuschusst – ein Umstand, den Dietrich einmal als 'Todsünde' bezeichnet hatte, denn eigentlich sollte es andersherum sein. Zwei Millionen Euro werden an Gewerbesteuer erwartet.

    Personalkarussell dreht sich

    Zwei personelle Wechsel wurden bei der Beratung angesprochen: Schulsozialarbeiter Peter Kramer hat sich an die Mittelschule Lindenberg verändert. Seine Nachfolgerin Simone Fink aus Lindenberg ist seit 1. Februar in Weiler im Dienst.

    Auf dem Absprung steht außerdem der langjährige Bauamtsleiter Roland Schlechta, der bis zum Sommer das Rathaus verlassen wird. Ein genauer Termin dafür steht nach Angaben der Verwaltung aber noch nicht fest. Mitte April soll bereits ein Nachfolger feststehen.

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