Startseite
Icon Pfeil nach unten
Welt
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Warum Lara und die anderen Kälbchen so gern die Zunge rausstrecken

Teil 5

Warum Lara und die anderen Kälbchen so gern die Zunge rausstrecken

    • |
    • |
    Warum Lara und die anderen Kälbchen so gern die Zunge rausstrecken
    Warum Lara und die anderen Kälbchen so gern die Zunge rausstrecken Foto: Ulrich Weigel

    Was machen eigentlich die kleinen Kälbchen den ganzen Tag? Warum strecken sie ihre lange Zunge raus? Fragen rund ums Rinderleben gibt es viele. In der Serie 'Lara und die Landwirtschaft' begleiten wir ein Kälbchen und greifen dabei Themen aus der Landwirtschaft auf.

    Kuscheltiere sind sie keine, aber doch einfach süß. Gerade Kinder sind von Kälbchen angetan; auch viele Erwachsene schmelzen bei den großen Augen dahin. Doch was machen junge Vierbeiner wie Lara aus Sonthofen eigentlich den ganzen Tag? 'Irgendwie sind sie ein bisschen wie kleine Kinder', sagt Bauer Hans Dauser: Sie beobachten, was sich im Stall so tut. Sie beschäftigen sich miteinander: Die Kälbchen schupfen sich, necken sich, beschnuppern sich und laufen einander nach. Für Dauser ist es ein gutes Zeichen, wenn Lara und die anderen unruhig und interessiert sind: 'Da sieht man, dem Kalb fehlt nix.'

    Für Kälbchen Lara beginnt der Tag im Stall am frühen Morgen. Spätestens, wenn es heller wird, werden Lara und die anderen Kälbchen munter. Kein Wunder: Sie haben Hunger. Und hell wird es im Stall früh – spätestens, wenn die Bauersleut’ zum Melken kommen. Sobald Lara sieht, dass einer die Milchkübel trägt, rennt sie zum Fressgitter.

    Wer mal mit kleinen Kälbchen zu tun hatte, kennt das Bild der langen und doch niedlichen Zunge, die – immer auf der Suche nach einem Euter – umherschlängelt. Ein Jackenärmel ist da vor der Zunge ebenso wenig 'sicher' wie eine Hand. Doch passieren kann nichts. Kleine Kälbchen nuckeln fast an allem auf der Suche nach Milch. Auch an Menschenfingern. Doch das gebe sich meist von ganz alleine, sagt Dauser.

    Vor und nach dem Füttern sind die Kälbchen recht umtriebig. Denn sie suchen was zum Fressen und knabbern je nach Alter auch ein bisschen am Heu, manchmal sogar am Stroh auf dem Boden. Letzteres freilich schmeckt nicht. Da ist die kräftigende Getreidemischung, die es für größere Kälbchen zwischendurch gibt, weit besser. Das Knabbern ist wichtig, weil die Tiere so langsam ihre Verdauung auf die spätere Ernährung – Gras, Heu und Silage – umstellen.

    Aufs große Fressen folgt eine Ruhephase, in der Lara und die anderen schlafen oder ein bisschen dösen. Bis der Hunger wiederkommt. Milch gibt es freilich nur zweimal am Tag, morgens und abends. Da trinkt Lara jeweils vier Liter auf ex. Es ist eine Sache von wenigen Minuten, bis der Eimer leer ist. Gegen den Durst untertags hilft eine Wassertränke, denn auch den Umgang damit müssen die Tiere lernen.

    Wer ein Kälbchen streicheln will, kommt mit der Hand am besten von der Seite. Denn bei einer schnellen Hand von vorne ziehen Kälber meist den Kopf zurück.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden